Auszeichnung in Wermelskirchen Schauspielerin ist Botschafterin der Schlaganfallhilfe

Wermelskirchen · Beim Sommerfest der Selbsthilfegruppe wurde auch ein Film mit der Schauspielerin gezeigt.

 Sabrina Kessler, Friederike Linke und Brigitte Hallenberg (v.l.) beim Gespräch vor den Besuchern.

Sabrina Kessler, Friederike Linke und Brigitte Hallenberg (v.l.) beim Gespräch vor den Besuchern.

Foto: RP/Frederik Oehl

(fre) Etwa ein Jahr ist es her, dass bei der Selbsthilfegruppe „Schlaganfall WK“ ein ungewöhnlicher Hilferuf einging: Das ZDF suchte Kontakt zu Menschen, die einen Schlaganfall erlitten hatten, damit die Schauspielerin Friederike Linke sich auf ihre Rolle als Betroffene in einer Folge der Serie „Tonio & Julia“ vorbereiten konnte. Die Wermelskirchener Ehrenamtler wussten Rat, und zwischen der Schauspielerin und der Selbsthilfegruppe kam schnell eine innige Verbindung zustande. „Friederike Linke war in der Gruppe, hat sehr viel zugehört und viele Fragen gestellt“, erinnert sich Brigitte Hallenberg, die Vorsitzende von örtlichen Schlaganfallhilfe. Auch nach Abschluss der Dreharbeiten blieb der Kontakt bestehen, und beim Sommerfest von Schlaganfall am Samstag wurde Friederike Linke nun offiziell als Botschafterin des Vereins vorgestellt.

Rund 50 Gäste aller Altersstufen, unter ihnen auch der stellvertretende Bürgermeister Theodor Fürsich, hatten sich zur Feier eingefunden und verbrachten den Nachmittag miteinander. Höhepunkt des Sommerfestes war neben der Vorstellung von Friederike Linke eine Vorführung des Fernsehfilmes, in dem Linke eine junge Frau spielt, die Opfer eines Schlaganfalles wurde und sich in der Folge mühsam wieder zurück ins Leben kämpfen muss. Der Film zeigt dabei nicht nur den Alltag der Hauptfigur, sondern beleuchtet auch die familiären Konflikte, die sich aus ihrem Schicksal ergeben.

„Es ist eine Sache, die Themen Liebe, Tod und Krankheit im Film zu behandeln. So einen Schicksalsschlag selbst zu erleben, ist damit jedoch nicht zu vergleichen“, sagte Friederike Linke, die zu Beginn des Festes geehrt wurde. Wichtige Unterstützung bei Unglücksfällen im realen Leben kommt häufig von sozial engagierten Ehrenamtlern, wie sie in Wermelskirchen seit zwölf Jahren durch die Schlaganfallhilfe vertreten sind. Theodor Fürsich, der selbst lange an einem Berufskolleg für körperlich behinderte Menschen gearbeitet hatte, fand dafür in einer kurzen Ansprache lobende Worte: „Ehrenamt und freiwillige Initiative – das ist es, was unsere Stadt prägt“, so der stellvertretende Bürgermeister.

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