Festausschuss Dabringhausen Rosenmontagszug im Dorf ist abgesagt

Dabringhausen · Angesichts der Corona-Pandemie sieht der Festausschuss Dabringhausen keine Chance für einen närrischen Lindwurm durchs Dorf. Damit findet die 44. Auflage im kommenden Jahr statt, das hoffen jedenfalls die Aktiven.

Im Februar 2020 war die Welt noch in Ordnung: Beim 43. Dabringhauser Rosenmontagszug konnten die jecken Narren nach Herzenslust feiern.

Im Februar 2020 war die Welt noch in Ordnung: Beim 43. Dabringhauser Rosenmontagszug konnten die jecken Narren nach Herzenslust feiern.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Was das närrische Volk ahnte und befürchtete, ist jetzt offiziell entschieden: Der Rosenmontagszug am 28. Februar ist abgesagt. Diese Entscheidung bestätigte der Vorsitzende des Festausschusses Dabringhausen, Peter „Zausel“ Eickhoff, auf Anfrage unserer Redaktion. Damit ist die karnevalistische Session 2021/2022 im Dorf auch schon wieder beendet, noch bevor sie richtig begonnen hat. Ein weiteres Jahr in Folge zwingt die Corona-Pandemie die Jecken dazu, ihre Pappnasen und Kostüme im Schrank zu lassen.

Bereits die für den 8. Januar geplante Proklamation der noch im November 2021 vom Festausschuss hoffnungsvoll als designiertes Dreigstirn vorgestellten Regenten Roger Rehbold (Prinz), Wilfried „Fiffi“ Frowein (Jungfrau) und Holger Schüller (Bauer) ließ der Festausschuss nicht stattfinden. „Wir hätten spätestens da Planungssicherheit gebraucht, um den Rosenmontagszug vorzubereiten. Die einzelnen Gruppen und Vereine benötigen ja auch Zeit, um ihre Wagen zu gestalten, Kostüme zu entwerfen oder Kamelle zu organisieren“, erläutert Peter Eickhoff.

Letztlich wäre ein Rosenmontagszug unter Einhaltung der Pandemie-Auflagen für die ehrenamtlich engagierten Närrinnen und Narren weder organisierbar noch finanzierbar. „Wir alle wollen Verantwortung wahrnehmen, damit die Pandemie endet. Entsprechend ist das Bauchgefühl der Beteiligten für einen Rosenmontagszug nicht gut“, beschreibt der Festausschusschef die Stimmung.

Im Hinblick auf besagte Verantwortung hätten viele Gruppen und Gesellschaften bei den Gesprächen signalisiert, bei einem etwaigen Rosenmontagszug 2022 nur in verkleinerter Form oder gar nicht teilnehmen zu wollen: „Und ganz klar: Einen Rosenmontagszug zu machen, bei dem aufgrund der Regelungen im Anschluss kein Straßenkarneval stattfinden darf, ist ein Blödsinn. Das macht keinen Spaß.“ Die Indoor-Veranstaltungen Kinderkarneval, Altweiber und „Wir unter uns“, die in der Mehrzweckhalle Dabringhausen, dem Dawerkuser „Gürzenich“, stets die „heiße“ Karnevalswoche vor dem Rosenmontag bilden, sind logischerweise und folgerichtig genauso vom Tisch wie der Rosenmontagszug. „Ganz nach dem Motto, was sich das designierte Dreigestirn für 2021/2022 gegeben hat, hoffen wir darauf, dass wir in der Session 2022/2023 den Karneval wieder feiern können: ‚Pandemie – isch kann net mieh, mir sin jeck wie nie‘“, drückt Peter Eickhoff die Hoffnung des Festausschusses aus. Dem Festausschuss, der ein eingetragener Verein ist, gehören 15 Gruppen und Gesellschaften an. Auf der Festausschuss-Homepage formuliert der Vorstand: „Die Sicherheit der Teilnehmer und der Besucher des Rosenmontagszugs ist uns sehr wichtig. Dass ein Rosenmontag ohne Straßenkarneval stattfinden soll, konnten wir uns auch nicht vorstellen. Die Zugteilnehmer haben uns auch mitgeteilt, dass sie kein gutes Gefühl haben, den Zug unter diesen Umständen laufen zu lassen. Wir haben uns dann zur Absage des Zuges entschlossen. Der Zug 2023 ist unsere neue Hoffnung.“

Die Dawerkuser Jecken setzen darauf, dass närrische Jubiläum ihres Rosenmontagszugs – die 44. Auflage steht an – im kommenden Jahr mit lautstarkem „Alaaf“ bejubeln zu können.

Zwei andere Narren-Jubiläen bedürfen jedoch eines Nachholtermins, denn die „Klüngelsköpp Dawerkusen“ hätten beim närrischen Lindwurm 2022 auf ihr elfjähriges, die „Jecken Wiever“ auf ihr 22-jähriges Bestehen zurück geblickt. „Wir hätten in diesem Jahr schon einiges zu feiern gehabt“, stellt Peter Eickhoff mit ein wenig Wehmut fest: „Aber vielleicht machen wir im Sommer eine Fete, um diese närrischen Jubiläen zu begehen.“

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