Kita-Start in Wermelskirchen Risikogruppe bereitet Sorgen

Wermelskirchen · Am kommenden Montag öffnen die Kitas. Eine Komplett-Betreuung steht auf wackligen Beinen. Denn noch ist nicht die genaue Zahl jener Mitarbeiter bekannt, die unter die Risikogruppe fällt.

 Ob bald in den Kitas auch wieder im Sandkasten gespielt werden darf?

Ob bald in den Kitas auch wieder im Sandkasten gespielt werden darf?

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Seit dem 28. Mai dürfen Vorschulkinder wieder die Kindertagesstätten besuchen. Ab 8. Juni geht’s generell von der Notbetreuung in den Regelbetrieb. Ob das reibungslos gelingt, ist offen. Denn Erzieher, die zur Risikogruppe gehören, sollen geschützt werden. Die Folge: Sie können nicht ihre volle Stundenzahl leisten. Welche Auswirkungen dies für den Start am Montag hat, will jetzt die FDP-Fraktion in einem umfangreichen Fragekatalog an die Stadtverwaltung wissen.

Der Erste Beigeordnete Stefan Görnert hielt sich gestern im Gespräch mit dieser Redaktion bedeckt. „Wir arbeiten intensiv in der Stadtverwaltung daran, damit der Start am Montag ohne Ausfälle gelingt“, sagt er. Denn der Regelbetrieb beginnt nicht nur in den Kitas, sondern auch Tageseinrichtungen für U3-Kinder beginnen am 8. Juni. Bis zum Wochenende soll aber Klarheit über die Situation herrschen.

Schon heute weiß der Beigeordnete, dass es große Probleme mit Mitarbeitern geben könnte, die zur Risikogruppe zählen. Die Atteste müsse ein Arzt bestätigen. Görnert rechnet damit, dass es eng werden könnte bei der Betreuung. Details dazu gab er im Gespräch mit der Redaktion nicht bekannt. „Das ist im Moment zu früh. Wir arbeiten dran, damit die Betreuung aller Kinder gelingt.“

Für Heinz Jürgen Manderla sei es eine gute Nachricht, dass die Öffnung der Kindertageseinrichtungen endlich erfolgt. „Viele Familien sind in den vergangenen Wochen an die Grenze ihrer Belastbarkeit gekommen, und vielen Kindern ist die Chance auf frühkindliche Bildung genommen worden“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende.

Die Kernfrage ist natürlich, ob die Personalkapazität zur Verfügung steht, die Qualität der Kinderbetreuung in allen Einrichtungen einzuhalten? Oder ob es Kitas gibt, die es aufgrund der Personalsituation nicht schaffen, den reduzierten Betreuungsumfang zu leisten?

Manderla: „Uns interessiert natürlich auch, ob die Stadt das Angebot des Landes, FFP-2 Masken oder OP-Masken als Starthilfe annimmt.“ Sorgen macht sich die FDP in ihrer Anfrage auch, ob es in der Kindertagespflege genügend Kräfte gibt, um die Betreuung zu gewährleisten. „Oder kommt es dort zu reduzierten Betreuungsumfängen?“

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