Der Rheinisch-Bergische Kalender 2022 ist fertig Geschichten aus der Region auf 284 Seiten

Rhein-Berg · Die 92. Auflage des Rheinisch-Bergischen Kalenders für 2022, der Einblicke ins Leben aus Rhein-Berg bietet, kommt Ende September in die Buchläden.

 Erster stellvertretender Landrat Uli Heimann, Verleger Hans-Martin Heider, Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch und Redakteurin Karin Grunewald stellen den neuen Kalender vor.

Erster stellvertretender Landrat Uli Heimann, Verleger Hans-Martin Heider, Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch und Redakteurin Karin Grunewald stellen den neuen Kalender vor.

Foto: Rheinisch-BergischerKreis/Nina Eckardt

Historische Rückblicke, lokale Kulturschätze und die Schönheit der Natur: All das gibt es im neuen Rheinisch-Bergischen Kalender, der auch in diesem Jahr wieder facettenreiche Beiträge über das Leben in der Region liefert. Seit über 100 Jahren begeistert der Bergische Kalender mit vielfältigen Einblicken ins Leben und die Geschichte der Region. Als „kollektives Gedächtnis des Bergischen“ ist das Werk mittlerweile Tradition. Und die gute Nachricht: Die 92. Ausgabe für das Jahr 2022 ist gerade fertig geworden und frisch aus dem Druck. Mit 33 illustrierten Beiträgen haben 27 Autorinnen und Autoren auf 284 Seiten wieder viele spannende Themen zusammengetragen.

„Der Kalender fängt nicht nur die Highlights des Jahres ein – er zeigt den Leserinnen und Lesern darüber hinaus, was unsere Region für verborgene Schätze und Geschichten bietet. Mit seinen vielfältigen Beiträgen schafft das traditionsreiche Jahrbuch seit 102 Jahren Identifikation und ist zu einem Markenzeichen unserer Region geworden“, sagt Uli Heimann, erster stellvertretender Landrat, erfreut. Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch hebt die besondere Bedeutung des Kalenders hervor: „Der Rheinisch-Bergische Kalender ist ein Traditionswerk mit langer Geschichte, das das Lokalkolorit dieser Region widerspiegelt und sich großer Beliebtheit erfreut. Auch in diesem schwierigen Jahr ist den Mitwirkenden eine tolle Ausgabe gelungen – ein schönes und wichtiges Zeichen der Beständigkeit.“

 Das Deckblatt des neuen Rheinisch-Bergischen Kalenders zeigt die größte Höhle Nordrhein-Westfalen, das "Windloch im Mühlenberg" in Engelskirchen-Ründeroth.

Das Deckblatt des neuen Rheinisch-Bergischen Kalenders zeigt die größte Höhle Nordrhein-Westfalen, das "Windloch im Mühlenberg" in Engelskirchen-Ründeroth.

Foto: Rheinisch-BergischerKreis/Nina Eckardt

Eine lange Geschichte hat auch die Zusammenarbeit mit dem Heider-Verlag, in dem der Kalender im Jahr 1926 zum ersten Mal erschien. „Der Verlag hat schwere Zeiten erlebt, deshalb hat es mich besonders gefreut, den Rheinisch-Bergischen Kalender mit der bewährten Mannschaft auch in diesem Jahr zu produzieren. Der Kalender wird hier nicht mehr gedruckt, aber weiterhin verlegt. Denn der Verlag bleibt bestehen“, so Verleger Hans-Martin Heider.

Karin Grunewald ist in diesem Jahr bereits zum siebten Mal federführend für die Inhalte des Werks verantwortlich. „Den Rheinisch-Bergischen Kalender würde es ohne die engagierten Autorinnen und Autoren nicht geben. Sie brennen für die Region und ihre Geschichten. Mir hat es wie immer großen Spaß gemacht, mit ihnen zusammenzuarbeiten“, berichtet die leitende Redakteurin. Historisches, Kunst und Kultur, Natur und Wirtschaft sind nur vier der zehn Rubriken im abwechslungsreichen Buch. Die 33 Beiträge handeln von eindrucksvollen künstlerischen und historischen Persönlichkeiten, klugem Unternehmergeist, bürgerlichem Engagement und spannenden Naturbeobachtungen.

Das Cover des diesjährigen Rheinisch-Bergischen Kalenders lässt die Leserinnen und Leser in die Tiefe der größten Höhle Nordrhein-Westfalens blicken: ins „Windloch im Mühlenberg“ in Engelskirchen-Ründeroth. Das einzigartige Höhlensystem wurde erst 2019 entdeckt. Autor Guido Wagner erzählt die Geschichte, wie es erst durch die Neugier und die Hartnäckigkeit regionaler Höhlenforscher zu dem sensationellen Fund der „unterirdischen Schatzkammer“ kam.

Fesselnd ist ein weiteres Thema, das der Kalender im kommenden Jahr aufgreift. Und zwar die Erzählungen über „Jüdisches Leben im Bergischen“. Neben einem Beitrag von Ulrike Schrader über Handwerkerfamilien, die ins Bürgertum aufstiegen, regt die von der Autorin Elisabeth Coester festgehaltene Geschichte von Philomena Franz aus Rösrath zum Nachdenken an. Philomena Franz ist Auschwitz-Überlebende. Doch trotz des erlebten Grauens hat sie nie den Glauben an das Gute verloren und sich in ihrem Leben unermüdlich gegen das Vergessen und für Versöhnung eingesetzt.

Eine historische Spurensuche mit aktuellem Bezug liefert die Autorin Anja Wollschlaeger. Sie zeigt, welche Epidemien im Bergischen in der Vergangenheit bereits überstanden wurden und welche Rolle Impfungen und Hygiene dabei spielten.

Der neue Kalenders, der seit 1920 jedes Jahr, außer in den Jahren 1922 und 1940 bis 1949, erschienen ist, wird ab Ende September in den Buchläden vor Ort sein. Viele Sammlerinnen und Sammler warten bereits sehnsüchtig auf das neue Werk, um in die vielfältigen und spannenden Geschichten und Themen einzutauchen. Vielleicht ist der Kalender ja auch eine Anregung für ein erstes Weihnachtsgeschenk. Insgesamt sind von der diesjährigen Ausgabe 3500 Exemplare gedruckt worden.

Rheinisch-Bergischer Kalender, Heider Verlag, für 15,90 Euro.
ISBN: 978-3-947779-25-3

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