Serie Im Advent Den Esstisch in eine Festtafel verwandeln

Wermelskirchen · Sabine Stolz ist Profi-Dekorateurin. Die gelernte Floristin hilft nicht nur anderen beim Dekorieren, sondern gibt auch Tipps zum Thema Weihnachtsdeko für die eigenen vier Wände.

 Wer in Süppelbach das Geschäft von Sabine Stolz Sabine betritt, bekommt schon beim Anblick der Artikel Anregungen fürt eine Deko des eigenen Heims.

Wer in Süppelbach das Geschäft von Sabine Stolz Sabine betritt, bekommt schon beim Anblick der Artikel Anregungen fürt eine Deko des eigenen Heims.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Einige Tannenzapfen, dazu Bast und eine helle Stoffserviette und das kleine Kunstwerk für den Teller ist fast fertig. „Auch mit relativ wenig Aufwand kann man für schöne Dekoration sorgen“, sagt Sabine Stolz. Und sie muss es wissen. Denn die Wermelskirchenerin ist Profi-Dekorateurin.

Wer im Haus Vogelsang oder bei Café Wild genau hinsieht, entdeckt ihre Spuren. In ihrem urigen, bergischen Zuhause in Süppelbach, wo Sabine Stolz auch ihre Werkstatt und ihr Atelier hat, bekommen Kunden und Besucher einen Eindruck von Gemütlichkeit und besonderen Ideen. „In der Weihnachtszeit bekommt das Thema Dekoration bei vielen Menschen noch mal ein ganz anderes Gewicht“, sagt sie und macht Mut zum Dekorieren.

Die offizielle Modefarbe sei in diesem Jahr ein Nachtblau – auch Saphirgrün liege im Trend. „Aber ich finde: Schön ist, was gefällt“, sagt Sabine Stolz. Dazu zähle in der Advents- und Weihnachtszeit für viele Menschen noch Grün und Rot. „Die Farbtöne fallen allerdings inzwischen dunkler und nicht mehr so intensiv aus“, sagt die Expertin und gibt Tipps für die Dekoration in der Adventszeit.

Als erstes sei es wichtig, sich sein Zuhause noch mal genau anzusehen. Was passt? „Ich habe eine knallgrüne Küche“, verrät sie, „da bin ich mit der Deko etwas eingeschränkt.“ Vor allem Naturmaterialien würden sich aber vielen Räumen und Farben anpassen. Holz, Moos, Zapfen, Zimtstangen, getrockneter Hopfen: Die Möglichkeiten seien vielfältig. „Manchmal lohnt es sich schon, beim Spazierengehen die Augen aufzuhalten“, sagt sie.

Neulich trennte sie von einem umgestürzten Baum in ihrem kleinen Waldstück die Rinde ab und verwertete sie im Adventskranz. Den mag die gelernte Floristin auch gerne mal mit Stielkerzen – die würden für Eleganz sorgen, sagt sie. Das gilt auch für Porzellan unter den traditionsreichen Kränzen. „In diesem Jahr habe ich allerdings auch einen Adventskranz in einem alten Hosenbund einer Jeans verarbeitet“, erzählt sie und zeigt das ungewöhnliche Stück.

Und was gehört nun auf eine Festtafel in der Adventszeit oder zum Weihnachtsfest? „Wenn man sich Mühe gibt mit der Tischdekoration wissen Gäste das oft zu schätzen“, hat sie entdeckt und empfiehlt das Prinzip „Streuen“. Sabine Stolz macht es vor. Auf ein Tischtuch, das auch mal üppiger ausfallen darf, platziert sie dicke Stumpenkerzen. „Dann wird gestreut“, sagt sie und nimmt ein Glas mit Tannenzapfen zur Hand, dann mit Holzsternen. Alles findet seinen Platz rund um die Kerzen.

Wer weniger auf Naturmaterialien setze, könne das Streuprinzip auch auf Glassterne oder Weihnachtskugeln anwenden. Immer öfter finden Gäste auf ihrem Tisch auch Etageren aus alten Sammeltassen und -tellern. Darauf ließen sich hervorragend Weihnachtsplätzchen servieren „Ich stelle auch gerne Serviettenringe her“, sagt sie.

Dazu kommen dann besagte Bänder und Zapfen ins Spiel. Oder auch mal Draht, der lose um den Stoff gewickelt wird. „Gut eignen sich in der Weihnachtszeit auch Sterne, durch deren Mitte Servietten gerollt werden können“, sagt Sabine Stolz. Das Ergebnis landet dann auf dem Teller und verwandelt den Essenstisch kurzerhand in eine Festtafel. Einfach Platz nehmen und genießen.

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