Pferdetherapie im Carpe Diem Ponys zaubern Lächeln in die Gesichter

Wermelskirchen · Premiere im Senioren-Park „Carpe Diem“ in Wermelskirchen: Zum ersten Mal kamen die Ponys Amira und Ari vom „Therapiewerk“ für die mobile Pferdetherapie zu Besuch in den Garten.

 Zum ersten Mal reisten Thaïs Krings (l.) und Ursula Weishaupt vom Therapiewerk mit ihren Pferden Ari und Amir von Dhünn ins Carpe Diem.

Zum ersten Mal reisten Thaïs Krings (l.) und Ursula Weishaupt vom Therapiewerk mit ihren Pferden Ari und Amir von Dhünn ins Carpe Diem.

Foto: Kathrin Kellermann

Im ersten Moment ist Irmgard Wärter etwas aufgeregt, als sich die weiche Pferdenase ganz vorsichtig ihrer ausgestreckten Hand nähert, auf der ein Apfel liegt. Erschrocken zieht die 89-Jährige ihre Hand zurück, lässt sich den Apfel aber gleich wieder von Pflegedienstleiterin Sabine Rippke geben. Und diesmal vertraut die alte Dame im Rollstuhl der geduldigen Haflingerstute Amira, die das Leckerlie ganz vorsichtig von der Hand nimmt und genüsslich verputzt. Irmgard Wärter strahlt entzückt, reckt die Finger nach den weichen Nüstern, um das 13-jährige Pony zu streicheln. „Wir hatten früher auch Pferde“, erzählt sie, wahrend sie den Kopf der braven Stute streichelt. Jetzt gibt es im Seniorenwohnheim Carpe Diem in Wermelskirchen kein Halten mehr: Immer mehr Bewohner nehmen ihren Mut zusammen und lassen sich zu den beiden Therapiepferden bringen, um die Ponys zu streicheln, mit Möhrchen zu füttern und von alten Zeiten zu erzählen. „Viele unserer Bewohner waren früher in der Landwirtschaft“, weiß Sabine Rippke. „Und gerade für unsere Demenzkranken ist das jetzt ein wunderschöner Moment, weil viele Erinnerungen wach werden und ihnen das ganz viel gibt.“