Rheinisch-Bergischer Kreis Öko-Anbau-Fläche hat sich verdoppelt

Wermelskirchen/Rhein-Berg · Im Rheinisch-Bergischen Kreis wird 11,3 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet. Der Kreis gehört mit seinen Partnern zur vom Land geförderten Öko-Modellregion.

Es gibt knapp 40 Öko-Betriebe im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Es gibt knapp 40 Öko-Betriebe im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Foto: dpa/Philipp Schulze

11,3 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche im Rheinisch-Bergischen Kreis wird ökologisch bewirtschaftet. Insgesamt sind dies 1406 Hektar. Das berichtet der jetzt scheidende Landtagsabgeordnete Rainer Deppe (CDU). Im Jahr 2016 lag der Anteil noch bei 5,4 Prozent. In den Jahren 2010 bis 2015 war die ökologisch bewirtschaftete Fläche mit 702 und 738 Hektar praktisch unverändert geblieben. Dies ergibt eine Sonderauswertung der NRW-Landesregierung der der im Rahmen der EU-Fördermaßnahmen erfassten landwirtschaftlichen Flächen.

Parallel dazu hat sich auch die Zahl der Öko-Betriebe im Rheinisch-Bergischen Kreis von 23 auf 40 Betriebe fast verdoppelt. Damit wirtschaften jetzt 11,6 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe im Rheinisch-Bergischen Kreis nach Öko-Richtlinien. Dass die ökologisch bewirtschaftete Fläche (11,3 Prozent) einen fast genauso großen Anteil einnimmt zeigt, dass Öko-Betriebe und konventionell wirtschaftende Betriebe sich bei der Betriebsgröße im Durchschnitt kaum unterscheiden. „Im Rheinisch-Bergischen Kreis wird damit ungefähr ein doppelt so hoher Anteil der landwirtschaftlichen Fläche nach den Richtlinien der Bio-Landwirtschaft bewirtschaftet als im Durchschnitt des Landes Nordrhein-Westfalen, der bei 5,7 Prozent liegt“, sagt Rainer Deppe. Hinzu kommen laut dem Landtagsabgeordneten zusätzlich 19,3 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen, die von den Landwirten freiwillig im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen oder des Vertragsnaturschutzes bewirtschaftet werden. Insgesamt werden also schon ein Drittel der landwirtschaftlichen Flächen im Rheinisch-Bergischen Kreis mit noch strikteren Auflagen bewirtschaftet, als sie ohnehin schon für die Landwirtschaft gelten.

„Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern im Bergischen RheinLand (Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, rechtsrheinischer Teil des Rhein-Sieg-Kreises) als erste von zwei NRW-Regionen im vergangenen Jahr für die Förderung als Öko-Modellregion ausgewählt wurden“, erklärt der rheinisch-bergische Landtagsabgeordnete Rainer Deppe. „Wir schreiben keinem Landwirt vor, ob er konventionell ordentlich wirtschaftet oder sich einem Öko-Anbauverband anschließt. Wir wollen aber ermöglichen, dass gerade in unserer Mittelgebirgsregion mit ihrem hohen Grünlandanteil und der Weidetierhaltung, Betriebe die im Öko-Anbau eine Zukunft sehen, diese Chancen auch wahrnehmen können.“

So könnte der Absatz von Bio-Rindfleisch aus unserer Region durch mehr regionale Schlachtkapazitäten einen zusätzlichen Schub erhalten. Auch in der Erweiterung der regionalen Produktpalette beispielsweise bei Eiern und Bio-Gemüse werden Chancen gesehen.

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