Stadt: Die Räumpflicht hat der Verursacher Nur wenige „Pyrotechniker“ entsorgen Silvesterknaller-Reste

Wermelskirchen · Vorbei ist der Zauber: Von den laut knallenden und Farbe sprühenden Silvesterknallern sind nur noch schäbige Reste übrig, die im Regen teilweise aufweichen und dann nur noch mühsam zu entfernen sind.

 Reste der Silvesterknaller stapeln sich auf dem Loches-Platz.

Reste der Silvesterknaller stapeln sich auf dem Loches-Platz.

Foto: RP/Solveig Pudelski

Vor allem die großen Batterien fallen auf den Straßenrändern auf. Auf dem Loches-Platz lag zum Beispiel noch am Mittwoch gleich eine ganze Reihe wie zusammengetragen, aber dann liegen gelassen. Und auch an anderen Stellen sind die Überreste noch auf Straßen und Gehwegen zu sehen. Doch wer beseitigt den Müll? Muss die Straßenreinigung nach den Silvesterpartys unter freiem Himmel womöglich Sondereinsätze fahren? Diese Zeitung fragte bei der Stadtverwaltung nach.

Grundsätzlich gilt auch hier das Verursacherprinzip. Wer Abfälle „produziert“, muss den Müll auch entsorgen. „Die Reste auf den Gehwegen müssen im Regelfall, aufgrund der Ortssatzung, von den Anliegern beseitigt werden. In den Satzungen der Gemeinden ist daher klar geregelt, wer in einem solchen Fall aktiv werden muss“, teilt Kirstin Wirtz von der Stadtverwaltung mit.

Allerdings räumt nach Aussage der Stadtverwaltung nur ein kleiner Teil der Menschen nach der Knallerei an Silvester die Reste in die Restmülltonne. Ärgerlich ist, dass die Verursacher im Nachhinein fast nie zu ermitteln sind, daher müssen die Müllreste von anderen nachträglich beseitigt werden. Mancher Anlieger packt zu, andere wollen nicht den Dreck der Verursacher beseitigen.

Die Reste auf den Straßen werden nun in den nächsten Tagen durch das städtische Reinigungsfahrzeug beseitigt. Sondereinsätze werden dabei jedoch nicht eingelegt.

Wer selbst die Kehrschaufel in die Hand nimmt, sollte folgende Tipps beachten:

Mülltrennung Bei der Entsorgung der pyrotechnischen Relikte sollte auch die Mülltrennung praktiziert werden. Die reine Pappe kann in die blaue Tonne geworfen werden, die Kunststoffverpackung in gelben Säcken entsorgt werden. Die abgebrannten Batterien sollten im Restmüll entsorgt werden, da sich im Boden der Batterien Ton oder Kalkstücke befinden. Die abgebrannten Feuerwerkskartonagen enthalten chemische Verbindungen, die während der Altpapierverwertung nicht verarbeitet werden können. Flaschen und sonstige Glasreste sorgfältig zusammenkehren und entweder in die graue Tonne oder in den Glascontainer werfen.

Blindgänger Wer ungenutztes Feuerwerk entsorgen möchte, der muss die Feuerwerkskörper vorbereiten. Die pyrotechnischen Erzeugnisse mit Restladung (stehengebliebene Verbundfeuerwerke oder nicht gezündete Böller) sollten in einer Plastiktüte komplett gewässert werden. Nach etwa zwölf Stunden hat die Flüssigkeit auch die im innen liegenden Sätze erreicht und vorerst unschädlich gemacht. Das Wasser sollte im Anschluss nicht einfach abgegossen werden, sondern mit Sand oder Erde gebunden werden. Den Beutel oder Tüte schließlich fest verknoten und in der Restmülltonne auf die letzte Reise schicken (Quellen: www.karneval-feuerwerk.de; www.pyrotechnik.de)

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