Kindergärten in Wermelskirchen Ein Drittel der Kinder besuchen Kita im Lockdown

Wermelskirchen · Bis zum 31. Januar sind die Kindertagesstätten in Wermelskirchen aufgrund der Corona-Schutzverordnung nur eingeschränkt geöffnet. Die Notbetreuung nutzen die Eltern tatsächlich nur, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

 Viele Hausschühchen bleiben derzeit im Regal, weil die Kinder zuhause betreut werden.  Foto: Kathrin    Kellermann

Viele Hausschühchen bleiben derzeit im Regal, weil die Kinder zuhause betreut werden. Foto: Kathrin Kellermann

Foto: Kathrin Kellermann

Der dringende Appell der Bundesregierung, dass Eltern ihre Kinder nach Möglichkeit bis zum 31. Januar nicht in den Kindergarten schicken, sondern selber betreuen, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, hat „einige Eltern auch gestresst“, weiß Jugendamtsleiterin Barbara Frank. „Eltern, die Kind und Beruf unter einen Hut bringen müssen, sind hochbelastet, aber es ist wirklich toll, wie verständnisvoll und rücksichtsvoll die Eltern in Wermelskirchen sind“, lobt sie. Den Notbetrieb in den acht städtischen Kindertagesstätten nutzen derzeit etwa ein Drittel der Eltern. „Und dann wirklich nur, weil es anders nicht möglich ist“, weiß die Amtsleiterin. In den Kitas Am Forstring und Am Ecker sind es jeweils um die 30 Kinder, die hier an verschiedenen Tagen betreut werden. In Grunewald sind es sogar deutlich weniger als die Hälfte der Kinder, die üblicherweise durch die Räume toben. „Die Kindergartenleitungen sind in engem Kontakt mit den Eltern, die sich alle sehr kooperativ zeigen und die ihre Kinder nach Möglichkeit auch nach wenigen Stunden wieder abholen.“ Gerade für Alleinerziehende oder Paare, die beide berufstätig sind, „versuchen wir alles, um gemeinsam Lösungen zu finden, damit die Eltern entlastet werden“, sagt Barbara Frank.

Die Stimmung bei den Eltern sei zwar noch gut, habe sie von den Kindergartenleitungen auf Nachfrage gehört, aber für viele würde es auch immer anstrengender, zusätzlich die private Betreuung zu organisieren. Zumal die jeweils gebuchte Betreuungszeit in den Kitas ohnehin um zehn Stunden gekürzt wurde. Die überwiegende Zahl der Eltern habe aber Verständnis für die besondere Situation.

Auch mit den Kindern, die ihre Spielkameraden in der Kita gerade nicht sehen können, weil sie zuhause betreut werden, „stehen die Erzieherinnen in Kontakt“, sagt Barbara Frank. „Sie bekommen Bastelideen oder liebe Grüße aus dem Kindergarten.“ Vor Ort sorgen neben den Erzieherinnen auch die Alltagshelferinnen dafür, dass der Ablauf reibungslos funktioniert und alle Hygienevorschriften eingehalten werden. „Wir haben Timer, um zur richtigen Zeit stoßzulüften und Sanduhren für die Kleinen beim Händewaschen“, verrät die Amtsleiterin. „Wir versuchen, dass alles so abgesichert ist, wie es möglich ist.“

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