Jecke Zick in Dawerkusen Nordlichter sorgen für Stimmungsmusik

Dabringhausen/Bad Segeberg · Der Spielmannszug Bad Segeberg zieht seit Jahrzehnten auf bergischen Karnevalsumzügen mit. Im Dorf gehört er schon zum festen Bestandteil. In Dabringhausen freut man sich auf die Musiker aus dem Norden.

 Spielmannszug Bad Segeberg beim Rosenmontagszeug 2017 in Dabringhausen.

Spielmannszug Bad Segeberg beim Rosenmontagszeug 2017 in Dabringhausen.

Foto: Sebastian Rademacher

Am 24. Februar ist es soweit: Die Karnevalssession erlebt ihren Höhepunkt in den Rosenmontagsumzügen. So auch hier in der Region, wo der 42. närrische Lindwurm durch das Dawerkusener Dorf ziehen wird. Mitziehen werden dann auch wieder Mitglieder des Spielmannszugs aus Bad Segeberg. Wie jedes Jahr nehmen sie die weite Anreise hoch aus dem „Norden“ auf sich, um im Bergischen die jecke Zeit mitzuerleben. „Die Vorbereitungen laufen zurzeit auf Hochtouren – die Vorfreude ist wie jedes Jahr groß“, sagt Sandra Harm vom Spielmannszug.

Der Bad Segeberger Spielmannszug wurde 1974 gegründet, da sich ein ortsansässiger Fanfarenzug und ein anderer Spielmannszug zusammen schlossen. Die Musikgruppe umfasst eine Altersgruppe von sechs bis 50 Jahren. Normalerweise musizieren sie beim „Vogelschießen“, einer Art Schützenfest für Kinder im Sommer, oder bei Laternenumzügen. Zudem spielen die Musikanten bei Geburtstagen, Schützenfesten und anderen Feierlichkeiten. Zum Karneval in Dabringhausen sei der Verein über die familiären Beziehung des damaligen ersten Vorsitzenden gekommen, der Verwandtschaft in Odenthal gehabt hätte, verrät Sandra Harm. „Das hat uns dann damals allen so gut gefallen, dass wir seitdem jedes Jahr kommen“, ergänzt sie.

In Vorbereitung auf die Karnevalszeit und die Umzüge hier in der Region üben die Musiker extra Karnevalslieder ein. Geprobt wird zurzeit zweimal  statt wie sonst üblich nur einmal die Woche.

Ein Reisebus mit voraussichtlich allen 25 Mitgliedern des Spielmannszugs aus Bad Segeberg werde dann am Karnevalssamstag die Reise ins Bergische antreten, erzählt Helmut Harm im Gespräch mit dieser Redaktion. „Abfahrt ist um 5.30 Uhr“, führt er weiter aus. Quartier über das Karnevalswochenende ist seit vielen Jahren die Wipperfürther Jugendherberge. Auf dem Programm stehen dieses Jahr Auftritte und Umzüge in Kürten, in den Rösrather Stadtteilen Forsbach und Hoffnungsthal, in Dabringhausen und Solingen. Aufgeteilt ist alles auf den Zeitraum von nur drei Tagen: Karnevalssamstag, -sonntag und Rosenmontag. „Ja, es ist schon stressig“, meint Sandra Harm. Sie ergänzt: „Wir spielen ja durchgehend unsere Lieder und dann kommen noch die Busfahrten von Ortschaft zu Ortschaft dazu, aber für uns überwiegt ganz klar der Spaß!“

Für die Termine und Veranstaltung am Karnevalswochenende werde die Musikgruppe im vorhinein gebucht, „das heißt es gibt kleinere Geldbeträge“, verrät Helmut Harm. Früher hätte man sich damit die Vereinskasse aufbessern können – heute würde man aber eher noch etwas draufzahlen. Dies allerdings scheint den Mitgliedern des Vereins aber genauso egal zu sein, wie dass man sie in der Heimat für die karnevalistischen Fahrten ins Bergische eher belächele. „Karneval hier bei uns im Norden ist eher etwas Untypisches“, sagt Harm.

Auch wenn es mittlerweile einen Karnevalsumzug in Lübeck gibt, die Segeberger fahren weiter ins Bergische, um hier in der Region Karneval mitzuerleben und mitzugestalten. „Der Segeberger Spielmannszug gehört definitiv zum Dawerkusener Rosenmontagsumzug dazu. Wir freuen uns jedes Jahr aufs Neue, dass sie mit dabei sind und kommen“, sagt die Dabringhausener Zugleiterin Elke Fröhlinsdorf.

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