Sorge um zeitliche Verzögerung laut Stadt unbegründet Neues Feuerwehr-Gerätehaus könnte 2021 fertiggestellt sein

Wermelskirchen · Bauverwaltung gab einen Zwischenbericht zum Bauvorhaben in Dabringhausen und erläuterte Kosten im Vergleich mit Kürten sowie den Zeitplan.

 Dieser Gebäudeschnitt für das neue Feuerwehr-Gerätehaus in Dabringhausen wurde dem Fachausschuss vorgestellt. 

Dieser Gebäudeschnitt für das neue Feuerwehr-Gerätehaus in Dabringhausen wurde dem Fachausschuss vorgestellt. 

Foto: Architekturbüro Rosiny

Läuft alles optimal, könnte das rote Band zur Eröffnung des neuen Feuerwehrgerätehauses an der Landstraße 101 in Dabringhausen Ende 2021 durchgeschnitten werden, der Spatenstich soll im vierten Quartal 2020 sein. Hartwig Schüngel, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, stellte den Politikern in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses die Zeitplanung und die architektonischen Zeichnungen für das rund 5,1 Millionen-Bauprojekt vor.

Weil die Freiwillige Feuerwehr beunruhigt sei, der Gerätehaus-Neubau könne sich verzögern, habe man das Thema kurzfristig auf die Tagesordnung setzen lassen, sagte Ausschussvorsitzender Martin Bosbach (CDU) einleitend. Zwei Botschaften hatte Thomas Marner, Technischer Beigeordneter, an die Politiker: Verzögerungen gibt es nicht, den vorgestellten Zeitplan halte die Verwaltung für realistisch. Und die kalkulierte Summe im Haushalt bleibe so wie sie ist. Das sei mit dem Bürgermeister so abgesprochen.

Marner machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass das neue Gerätehaus unverzichtbar ist, weil die derzeitige Unterbringung Mängel aufweist und nicht mehr zeitgemäßen Anforderungen gerecht wird. Der Brandschutz werde erfüllt, auch die Hilfsfristen, „aber wir haben unterm Strich nicht genügend Funktionen, daher wird aufgestockt“, zog er eine Bilanz zur Gesamtsituation der Feuerwehr.

Angesichts der Kostendiskussion betonte er, dass das Bauprojekt kein Luxusobjekt sein wird, sondern ein schlichter Funktional-Bau, bei dem genau auf die Kosten geachtet werde. „Wir erwägen sogar Aufputz-Leitungen zu verlegen, um Ausgaben zu senken“, sagte er in der Sitzung. Bei der Bauweise prüfe die Stadt, ob ein Massivbau, ein Holzständerwerk oder eine Stahlkonstruktion die günstigste Variante wäre.

In diesem Zusammenhang ging der Beigeordnete auf die Kostenvergleiche der Stadt mit anderen, in Nachbarstädten errichteten Feuerwehr-Gerätehäuser ein. Denn im Vorfeld wurden Gespräche mit Nachbarkommunen geführt. „Zwei Städte stellten uns ihre Zahlen und den Projektverlauf zu Verfügung, Remscheid und Kürten, wo das Gerätehaus für 1,8 Millionen-Projekt gebaut wurde.“ Am Beispiel Kürten zeigte er auf, wie der große Kostenunterschied zu erklären ist. Denn vergleichbar seien die beiden Vorhaben nicht. In Kürten erfolgte die Auftragsvergabe bereits 2017, hier wird dies Ende 2020 sein. Allein für die Baukostensteigerung in Zeiten der boomenden Branche müsse 30 Prozent mehr einkalkuliert werden. Das Dabringhauser Gerätehaus werde über mehr Parkplätze, die über die Straße Auf der Huhfuhr angefahren werden, über mehr Duschen und Sanitärräume als in der Nachbarkommune verfügen. Außerdem werde ein Aufzug eingebaut, weil öffentliche Gebäude barrierefrei sein müssen. Das Gerätehaus verfüge über ein Keller-, Erd- und Obergeschoss.

Zu Buche schlagen die Kosten für längere Ver- und Entsorgungsleitungen, weil diese um das Gebäude herum verlegt werden müssen, nicht direkt von der L101. Die Erdarbeiten seien kostspielig, weil das Grundstück, das die Stadt erworben hat, eine Hanglage aufweist. „Es war aber das beste, was wir erwerben konnten, auch weil hier Baurecht möglich war“, sagte Marner auf Nachfrage. Mehr Platz als in Kürten wird für die Unterbringung der Feuerwehrfahrzeuge benötigt, sechs statt vier Plätze. Es fallen zudem mehr Kosten für Fachplaner-Leistungen an.

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