Kattwinkelsche Fabrik in Wermelskirchen Neue Runde für das Kleinkunst-Abo „take five“

Wermelskirchen · Das „take five“-Abo der Kattwinkelschen Fabrik geht in die nächste Runde. Fünf Veranstaltungen, fünf Künstler, fünf Kultur-Abende für einen „unschlagbaren“ Preis. Der Startschuss fällt am 3. Februar mit Axel Pätz.

Anka Zink will in ihrem neuen Programm zuerst auf der Erde nach intelligentem Leben suchen.

Anka Zink will in ihrem neuen Programm zuerst auf der Erde nach intelligentem Leben suchen.

Foto: Agentur Fülle

Mit dem „take five – das Kleinkunst-Abo“ hat Programmmacher Achim Stollberg für die Kattwinkelsche Fabrik ein langjähriges Erfolgsmodell aufgelegt. Fünf Veranstaltungen, fünf Künstler, fünf Kultur-Abende verbindet „take five“ auch im ersten Halbjahr 2023 zu einem Kabarett-Blumenstrauß, wie ihn nur die Katt in Wermelskirchen binden kann. Das „take five“-Abo berechtigt zum Eintritt für fünf festgelegte Veranstaltungen im Programm des städtischen Kulturtempels, die natürlich auch einzeln besucht werden können. Der Clou: Mit 60 Euro für das „take five“-Abo ist der Eintrittspreis „unschlagbar“ günstig, wie Achim Stollberg formuliert: „Unser beliebtes Kleinkunst-Abo geht in eine neue Runde.“ Dabei könnten die Besucher die neuen Programme von großartigen Künstler entdecken: „Kommen Sie bitte in Scharen.“

Freitag, 3. Februar, 20 Uhr:

Axel Pätz – „Mehr“

Der Wohlstandsbürger besitzt statistisch zwei Autos, vier Mobiltelefone und eineinhalb Aufsitzrasenmäher. Dabei hat nur jeder fünfte einen Garten. Klar, bei so rasantem Fortschritt muss man Widersprüche in Kauf nehmen: Wer sich alle drei Jahre einen neuen SUV kaufen will, kann nun mal nicht mehr als 1,99 Euro für ein Kilo Schweinefleisch zahlen. Terra ist in erster Linie ein Synonym für ganz viel Speicherplatz. „Schöpfung“ nur noch ein Suffix von „Wertschöpfung“. Und keiner kann der Maximierungs-Falle entkommen.

Daher spielt Axel Pätz in seinem aktuellen Soloprogramm sechshändig Klavier und Akkordeon, bedient simultan mit den Füßen eine lebensgroße Klappmaulpuppe und intoniert dazu ein sechsstimmiges Gregorianisches Obertonmadrigal.

 Axel Pätz spielt reichlich und noch „Mehr“.

Axel Pätz spielt reichlich und noch „Mehr“.

Foto: Thomas Rodriguez

Immer gut, wenn man sich selbst auf der richtigen Seite wähnt. Politisch, ökologisch und mental. Im Stau stehen, um zur Arbeit zu gehen und durch den Wald laufen, damit man wieder sitzen kann. Bekloppt sind immer nur die Anderen, auch wenn der Cappuccino teurer als das Schnitzel ist.

Martin Zingsheim weiß: „Normal ist das nicht“.

Martin Zingsheim weiß: „Normal ist das nicht“.

Foto: Thomas Rodriguez

Keine Sorge, alles ganz normal! Martin Zingsheim stellt sich in seinem aktuellen Programm dem unhinterfragten Irrsinn und den für sicher geglaubten Scheinwahrheiten.

Mit ihrem dritten Programm „Von Flausen nach Possen“ machen sich Blömer & Tillack auf den Weg und auf die Suche. Nach Träumen und Träumenden gegen all die Beklopptheit in der Welt. Utopische Gedankenspiele ohne Machbarkeitsstudie und Realitätscheck. Sie machen sich lustig und sind lustig, sie sind szenische Clowns und verbale Fallensteller, Schnelldenker und Schnellsprecher, und ihre Pointen und Gags zünden.

 Blömer & Tillack machen sich lustig und sind lustig, sie sind szenische Clowns und verbale Fallensteller.

Blömer & Tillack machen sich lustig und sind lustig, sie sind szenische Clowns und verbale Fallensteller.

Foto: Arnd Cremer

Anka Zink kommt mit „Gerade nochmal gutgegangen“ direkt aus dem schwarzen Loch. Genauso anziehend und eine ebenso starke Gravitation erzeugend... Anka Zink ist wieder am Start. Zwar nicht an Bord der Blue-Origin-Rakete, aber ihren Rollkoffer für das Über-All hat sie sicherheitshalber schon gepackt. Da Anka Zink zuerst auf der Erde nach intelligentem Leben suchen will, ist „Gerade nochmal gutgegangen“ wie eine Fahrt auf der Titanic, bei der ein Eisberg sicher umschifft wird, weil er aus Plastik ist.

Götz Frittrang sieht die „Götzendämmerung“.

Götz Frittrang sieht die „Götzendämmerung“.

Foto: Patrick Labitzke

Die Welt spielt verrückt! Wer ohne Maske in die Bank geht, wird von der Polizei mitgenommen, Grünenwähler lieben plötzlich den bayrischen Ministerpräsidenten und rund um die Erde sind sich Eltern einig: Lehrergehälter sind zu niedrig. Um circa zehn Millionen. Krise hin, Krise her. Es gibt Hoffnung. Götz Frittrang tritt wieder auf! Er hat jeder Versuchung wie Autokino und Streaming widerstanden, denn er lebt von der „Angst“ der Zuschauer, wenn er ihnen in die Augen sieht.

In der „Götzendämmerung“ erleben die Besucher zwei Stunden irrsinnige Wanderungen durch das Gehirn eines ungehemmten Durchschnittsdeutschen.

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