Jugendarbeit in Wermelskirchen Neue Mitarbeiterin für die Jugendarbeit gesucht

Wermelskirchen · Weil Nina Tiekötter aus privaten Gründen das städtische Jugendreferat bereits Ende Mai verlassen hat, wird derzeit die Nachfolge gesucht. Das Auswahlverfahren läuft, sagt Stadtjugendreferentin Katja Töbelmann.

 Nina Tiekötter hat Ende Mai ihre Stelle aufgegeben.

Nina Tiekötter hat Ende Mai ihre Stelle aufgegeben.

Foto: Jürgen Moll

Wenn Jugendliche und Heranwachsende sich vor dem Amtsgericht verantworten müssen, gehört ein Termin mit der Jugendhilfe im Gerichtsverfahren mittlerweile dazu. Diese Aufgabe hat in den vergangenen Jahren Nina Tiekötter, Mitarbeiterin der Wermelskirchener Stadtverwaltung, übernommen. Sie hat den jungen Menschen zugehört, sich ihre Geschichten genauso wie ihre Sicht der Dinge auf die ihnen vorgeworfenen Delikte angehört. Und dann vor Gericht in der Verhandlung ihre Einschätzung zum Reifegrad der jungen Angeklagten abgegeben.

Doch seit Ende Mai ist die 30-Jährige nicht mehr im Team der Jugendarbeit in der Stadt Wermelskirchen tätig. „Frau Tiekötter ist aus privaten Gründen aus ihrem Amt ausgeschieden“, sagt Stadtjugendreferentin Katja Töbelmann. Sie betont dabei die große Bedeutung der Stelle für die Jugendarbeit in der Stadt. „Daher haben wir sie auch bereits ausgeschrieben, sobald wir von Frau Tiekötters Entscheidung erfahren haben und befinden uns derzeit im Auswahlverfahren“, sagt sie. Und ergänzt: „Die Stelle soll schnellstmöglich wieder besetzt werden.“

Dabei handele es sich allerdings nicht nur um die Stelle der Jugendhilfe im Gerichtsverfahren, wie Katja Töbelmann weiter sagt. „Die Aufgaben sind dreigeteilt. Zum einen gehe es eben um die Unterstützung der Jugendlichen vor dem Gericht. Dann aber auch um die Jugendberufshilfe und die Betreuung des Kinder- und Jugendparlaments.“ Und auch in diesem Bereich wolle man die Stelle möglichst schnell wieder besetzt sehen. „Bei der Jugendberufshilfe geht es um Jugendliche, die am Übergang zwischen Schule und Beruf stehen - aber keinen Anschluss haben“, sagt Katja Töbelmann. Gerade in Zeiten von Corona seien diese Beratungssituationen wichtiger als jemals zuvor geworden. „In der teilweise sehr unübersichtlichen Schulsituation der vergangenen Monate kann es vorgekommen sein, dass diese Jugendlichen ein wenig außen vor geblieben sind“, sagt die Stadtjugendreferentin. Und auch in Bezug auf das Kinder- und Jugendparlament sei durchaus Eile geboten. „Im Herbst wird das Parlament schließlich neu gewählt“, erklärt Töbelmann. Viel Zeit bleibt also nicht.

Diesen Vorgang zu betreuen und zu begleiten ist eine sehr aufwändige Sache“, sagt Katja Töbelmann. Sie selbst übernehme derzeit die Aufgaben von Nina Tiekötter – aber das könne natürlich nur nebenher laufen. „Ich habe ja auch meine eigenen Kernaufgaben, so dass ich schon hoffe, dass das Auswahlverfahren schnell erledigt ist“, sagt die Stadtjugendreferentin und schmunzelnd dabei. Da sei sie aber grundsätzlich zuversichtlich. „Ich glaube auf jeden Fall, dass die Nachfolge von Nina Tiekötter schon bald gefunden sein wird“, sagt Katja Töbelmann.

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