OGS in Wermelskirchen Neue Mensa für Schwanenschüler

Wermelskirchen · Mehr als eine Million Euro hat die Stadt in das neue Mittagessen-Angebot der Grundschule investiert – für Schüler und Betreuer des Offenen Ganztags (OGS) am Schwanen entspannt sich seit Montag nun die Lage.

 Gleich gibt’s Essen: (vorne von links): Tao, Noah, Philipp und dahinter: Kimberly, Emely, Emma, Mary-Jane, Ece, Nadine aus der Klasse 4c warten auf das warme Mittagsessen.

Gleich gibt’s Essen: (vorne von links): Tao, Noah, Philipp und dahinter: Kimberly, Emely, Emma, Mary-Jane, Ece, Nadine aus der Klasse 4c warten auf das warme Mittagsessen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Von Theresa Demski
Daumen hoch. Wer Noah nach der neuen Mensa fragt, die er mittags nach dem Unterricht in der Schwanenschule besucht, der bekommt erst ein breites Lachen und dann den Daumen, der nach oben zeigt. „Es gab Nudeln und Hackfleischsoße“, sagt der Neunjährige. Zum Nachtisch Obst. Und auch Klassenkameradin Ece ist zufrieden: „Die Stimmung beim Essen ist auch viel schöner als früher“, sagt sie. Das hatten die Betreuer der Offenen Ganztagsschule am Schwanen und Grundschulleiterin Kathrin Wagner schon vor sieben Jahren zum ersten Mal bei der Stadt eingefordert: Die Situation sei untragbar, der Platz im Offenen Ganztag eng, die Essensausgabe völlig unkomfortabel. Und während die OGS weiter wuchs, immer mehr Eltern das Angebot annahmen, wurden die Appelle der Schulleiterin dringender.

Inzwischen besuchen 200 Grundschüler den Offenen Ganztag an der Schwanenschule – aktuell stünden vier Kinder auf der Warteliste, sagt OGS-Leiterin Sandra Kunde. Seit Montag serviert das Deutsche Rote Kreuz als OGS-Betreiber das Mittagessen in der neuen Mensa, die in Modulbauweise neben der benachbarten Sporthalle entstanden ist. „Endlich“, betont dann auch Bürgermeister Rainer Bleek und erinnerte mit dem Technischen Beigeordneten, Thomas Marner, an die vielen Hürden dieses Projekts.

Nach der ersten Ausschreibung vor mehr als zwei Jahren nämlich fielen die Angebote deutlich teurer aus als im unverbindlichen Kostenvoranschlag angegeben. „Wir mussten Paroli bieten“, sagt Marner heute. Also schrieb die Stadt die Arbeiten erneut aus und die neuen Angebote befanden sich im machbaren Rahmen. Dann fand sich kein Tiefbauunternehmen, das die Arbeiten zeitnah ausführen konnte. „Alles ist schief gegangen, was schief gehen konnte“, sagt Marner im Rückblick.

Vor sieben Monaten begannen dann die Bauarbeiten: Zweidrittel der Module konnten gebraucht genutzt werden – sie standen vorher an der Hauptschule. Ein Drittel wurde neu angeschafft. Entstanden ist eine rund 360 Quadratmeter große Mensa mit 100 Sitzplätzen, in der die Kinder in zwei Schichten Mittagessen können – das Catering übernimmt nach wie vor die DRK-Küche in Wipperfürth. Die letzten ausstehenden Arbeiten sollen bis Ende des Jahres erledigt sein. Dann hat die Stadt insgesamt eine Million Euro in die Mensa an der Schwanenschule investiert.

„Für uns bedeutet dieses neue Gebäude eine enorme Entlastung“, betont auch Sandra Kunde. Bisher war das Mittagessen in kleinen Räumen der OGS im Dachgeschoss ausgegeben worden. Die Schlangen an der Ausgabe waren lang. Um den Platz unter dem Dach als Speiseraum nutzen zu können, hatten die OGS-Kinder nach dem Essen in die Module auf dem Sportplatz ausweichen müssen. Damit ist nun Schluss, die alten Module werden abgebaut. „Wir haben also viel mehr Platz“, sagt Sandra Kunde, „und die Atmosphäre beim Essen ist viel familiärer.“ Denn die Kinder können in den drei Speiseräumen an kleinen Tischgruppen Platz nehmen, die Schüsseln stehen auf dem Tisch, es gibt keine langen Schlangen mehr.

Eine Essensausgabe hat die neue Mensa trotzdem, erklärt Projektleiter Dino Künster – für den Fall, dass sich ihre Nutzung in den Ferien oder bei Festen anbietet. Vor allem aber die Küche und die Räume zur Lagerung und Warmhaltung des Mittagessens seien gewachsen. Und damit dürfte sich dann auch die Arbeit für das Team des Offenen Ganztags entscheidend erleichtern.

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