Unverpackt-Laden in Wermelskirchen Neue Hoffnung für den „Krämerladen“ dank riesiger Spendenbereitschaft

Wermelskirchen · Nach dem Aufruf von Jochen Krämer, dem Besitzer des „Krämerladens“ in der Kölner Straße in Wermelskirchen, sind viele Spenden eingegangen.

Einzelhändler Jochen Krämer kämpft weiter um die Zukunft seines Unverpacktladens in der Kölner Straße.

Einzelhändler Jochen Krämer kämpft weiter um die Zukunft seines Unverpacktladens in der Kölner Straße.

Foto: Theresa Demski

Nach nur zwei Tagen hat der „Krämerladen“ die erste finanzielle Hürde genommen: Rund 100 Unterstützer spendeten nach dem Aufruf von Jochen Krämer bis Mittwochvormittag mehr als 9000 Euro. „Das ist einfach megakrass. Ich bin sehr dankbar dafür“, erklärte Krämer am Mittwochmittag auf Nachfrage. Auf der einen Seite sei das Signal für ihn unglaublich wichtig: „Offensichtlich sind wir in dieser Stadt richtig.“ Auf der anderen Seite ermögliche ihm die große Spendensumme, endlich die offenen Rechnungen zu bezahlen. Das beruhige sehr und lasse ihn nach Wochen womöglich mal wieder gut schlafen.

Am Sonntagnachmittag hatte Jochen Krämer auf startnext.com um finanzielle Unterstützung für seinen „Krämerladen“ an der Kölner Straße gebeten (wir berichteten). Der Laden stehe vor dem Ende. Steigende Kosten würden die Existenz des Unverpacktladens bedrohen. „Diese große Summe ist uns viel wert“, erklärte Krämer am Mittwochmittag. Aber es müsse sich auch im Regelbetrieb etwas ändern, um in einem halben Jahr nicht erneut an diesem Punkt zu stehen.

Deswegen appelliere er auf der einen Seite an die Wermelskirchener, den inhabergeführten Einzelhandel in der Stadt zu unterstützen. „Wir sorgen für die Innenstädte“, betont er auch im Namen seiner Kollegen. Auf der anderen Seite arbeitet der Händler aktuell auch an seinem Konzept „Krämerei“: Es werde auf mehr Miteinander setzen.

So könnten Kunden im Mitgliederbereich künftig zum Beispiel zu Beginn des Monats ihr übliches Einkaufsvolumen einzahlen – und dann im Laufe des Monats abbauen. „Das würde uns helfen, die Rechnungen zu Beginn des Monats zu bezahlen“, sagte Krämer. Im Gegenzug könne es für die Teilnehmer des Programms Rabattcoupons oder Veranstaltungsangebote geben.

Auf seinen Spendenaufruf haben sich übrigens auch Lieferanten gemeldet, die ihre Unterstützung angeboten haben. Jochen Krämer betont: „Dieser ganze Rückhalt tut uns sehr gut.“ Die Spendenaktion geht unterdessen bis zum 8. Juni weiter.

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