Aus dem Schulausschuss Nach Abriss 2023 Baustart für Sekundarschule

Wermelskirchen · Die Bauverwaltung informierte Schulpolitiker über Neubauten, Sanierungen, Modernisierungen und Erweiterungen. Bevor der Neubau der Sekundarschule starten kann, muss der Auftrag für Abriss und Schadstoffsanierung der Realschule vergeben werden.

 Das ehemalige Realschulgebäude wird nächstes Jahr rückgebaut, der Erne-Bau (rechts) von der Firma abgeholt.

Das ehemalige Realschulgebäude wird nächstes Jahr rückgebaut, der Erne-Bau (rechts) von der Firma abgeholt.

Foto: Solveig Pudelski

Städtische Gebäude auf Stand zu halten, ist ein Fass ohne Boden. Ständig fallen Renovierungs-, Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen an. Das zeigt sich besonders auch an den Schulgebäuden. In den Immobilien müssen zusätzlich noch räumliche Anpassungen erfolgen, weil sich die Ansprüche der Schulen verändern. Die Stadtverwaltung gab in der Sitzung des Schulausschusses nach einer Anfrage der SPD-Fraktion einen Überblick über laufende und anstehende Maßnahmen im Schulbereich.

Wie ist der Sachstand beim geplanten Neubau der Sekundarschule?  Ein Architekturbüro und alle erforderlichen Fachplaner – zum Beispiel Statiker – seien inzwischen beauftragt, berichtete Hartwig Schüngel, Leiter des Gebäudemanagements. Der Baubeginn soll Ende 2021 erfolgen, die Fertigstellung werde für 2023/24 angepeilt. Allerdings sind einige Vorarbeiten zu bewältigen. Da der Neubau auf dem Grundstück der ehemaligen Realschule errichtet wird, muss die Fläche zunächst frei geräumt werden. Derzeit laufe eine europaweite Ausschreibung für die Planungsleitung eines Rückbaus und der Schadstoffsanierung. Im März nächsten Jahres sollen die Aufträge vergeben werden, die Sanierungsarbeiten sollen im zweiten, dritten Quartal nächsten Jahres laufen. Allein für die Schadstoffsanierung werden vier bis sechs Monate kalkuliert, der Abriss nimmt zwischen fünf bis sieben Monate in Anspruch und die Vorbereitungen des Baufeldes zwei, drei Monate. Der sogenannte Erne-Bau, den die Firma wieder wie vereinbart zurück nimmt, werde bis Ende Februar abtransportiert.

 Das Altgebäude der Katholischen Grundschule St. Michael erhielt für die OGS ein neues Dachgeschoss mit großen Gauben und einem Oberlicht.

Das Altgebäude der Katholischen Grundschule St. Michael erhielt für die OGS ein neues Dachgeschoss mit großen Gauben und einem Oberlicht.

Foto: Solveig Pudelski

Noch werden Klassen am Standort unterrichtet, wann ist definitiv der Umzug zum Weyersbusch? Wie bereits berichtet, haben Lieferschwierigkeiten bei der beauftragen Firma für Verzögerungen beim Neubau aus Modulen geführt. Diese beiden Gebäude werden die bisher „ausgelagerten“ Klassen aufnehmen, sodass die Sekundarschule an einem „Übergangsstandort“ Platz findet. In der 50./51. Kalenderwoche soll der zweigeschossige Trakt, Mitte Januar 2020 der eingeschossige Trakt bezogen werden. In diesem Zusammenhang betonte Thomas Marner, Technischer Beigeordneter, dass sein Fachamt und das Schulamt „alles tun, damit Termine eingehalten werden. Aber das klappt nicht immer“. Die Baubranche sei überlastet. Die Baufirma, die die Modulbauten am Weyerbusch errichtet, hätte die Stadt auch hängen lassen können, „wir wollten die Sache nicht eskalieren lassen. Denn wir könnten da juristisch wenig ausrichten“, so Marner.

 Die Modulbauten für die Sekundarschule am Weyersbusch nehmen gestalt an, aber zuvor gab es Lieferschwierigkeiten, die die Fertigstellung verzögern.

Die Modulbauten für die Sekundarschule am Weyersbusch nehmen gestalt an, aber zuvor gab es Lieferschwierigkeiten, die die Fertigstellung verzögern.

Foto: Solveig Pudelski

Auch die Volkshochschule nutzt noch Räume am Realschulstandort. Wann zieht sie um? Die baulichen Verzögerungen am Weyersbusch wirken sich auch auf den Umzug der VHS aus. Sie soll Räume in dem Altbau am Weyersbusch beziehen. Nach Angaben von Hartwig Schüngel müssen die Räume durch kleinere Umbauarbeiten an die Ansprüche der VHS und nach Brandschutzbestimmungen angepasst werden. Der Umzug soll in den Osterferien erfolgen.

In diesem Zusammenhang appellierte Ausschuss-Mitglied Walter Eisenreich (SPD), diesen Termin einzuhalten. Denn die VHS biete BAMF-zertifizierte (BAMF: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) Sprachkurse an, die nicht länger als drei Wochen unterbrochen werden dürfen.

„Wir sind optimistisch, dass wir den Termin einhalten“, sagte Stefan Görnert, Erster Beigeordneter. Walter Eisenreich erinnerte zudem an geänderte Auflagen für die Unterrichtsräume, deren Einhaltung das BAMF auch kontrolliere.

Welche Maßnahmen laufen an den anderen Schulen? Hartwig Schüngel gab einen Überblick. Die Umbauarbeiten am Grundschulstandort Hünger seien weitgehend abgeschlossen. Dort ist ein Ausbau für die Offene Ganztagsgrundschule (OGS) mit Mensa erfolgt. Die Schwanen-Grundschule kann ihre neue Mensa im neuen Modulbau bereits ab Anfang Dezember nutzen. Am Schulstandort Tente läuft im Dachgeschoss ein Umbau für die OGS.

Und welche Instandsetzungen stehen an? Die Bauverwaltung hat eine Prioritätenliste erarbeitet, auf der auch die Vorhaben in den Schulen aufgeführt sind. Im nächsten Jahr stehen an: die Sanierung der OGS der Grundschule Dabringhausen, die Heizungs- und Lüftungsanlage der Grundschule Schwanen und eine Reihe von Maßnahmen im Gymnasium wie Brandschutzklappung-Sanierung, Fenster, Beton, Treppenanlage, Böden im Altbau, WC-Anlagen und Verdunkelung. Thorsten Schmaldt (CDU) appellierte angesichts der hohen Ausgaben für die Sekundarschule, die Gebäude des Gymnasiums im Blick zu behalten. „Wir sollten das Signal senden, dass die Maßnahmen zügig umgesetzt werden.“

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