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Wie geht es in Wermelskirchen weiter? Musikschule muss Entgelte erhöhen

Wermelskirchen · 20.000 Euro Defizit im vergangenen Jahr. Zum Ausgleich wird in die Rücklage gegriffen. Trotz erfolgreicher Projekte sinkt die Zahl der Musikschüler leicht. Gestärkt werden soll die Zusammenarbeit mit der Schwanenschule.

 Trotz vieler Projekte muss Musikschulleiter Michael Hecker um neue Musikschüler kämpfen.   Foto (Archiv): Moll

Trotz vieler Projekte muss Musikschulleiter Michael Hecker um neue Musikschüler kämpfen. Foto (Archiv): Moll

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Am Ende der Bilanz steht eine rote Zahl: Mit einem Defizit von 20.000 Euro schließt die Musikschule in Wermelskirchen das Haushaltsjahr 2018. „Das hat auf der einen Seite mit steigenden Personalkosten zu tun“, erklärte Vorsitzende Anke Schopphoff während der Jahreshauptversammlung der Musikschule am Dienstagabend. Auf der anderen Seite müsse man beim Ergebnis immer beachten, dass die Musikschule stetig in ihren Instrumentenbestand investiere. „Dafür greifen wir dann auf Rücklagen zurück“, erklärte Musikschulleiter David Hecker.

Und trotzdem: Das Defizit wird größer. Und der Vorstand müsse sich Gedanken darüber machen, wie die Musikschule in den nächsten Jahren stabilisiert werden könne. „Wir können die Kosten unmöglich einfach auf die Schüler und ihre Eltern übertragen“, ist sich der Vorstand einig. Eine Erhöhung der Unterrichtsentgelte im nächsten Schuljahr allerdings sei unausweichlich, erklären Anke Schopphoff und David Hecker.

Hinzu kommt, dass die Zahl der Musikschüler leicht zurückgeht: Rechnete der Verein im vergangenen Jahr noch mit rund 800 Schülern, zählt die Musikschule in diesem Jahr zum Stichtag 760. „Wir freuen uns aber darüber, dass sich alle Altersklassen und auch Menschen mit ganzen unterschiedlichen Voraussetzungen bei uns wohlfühlen“, sagt Hecker. Mehr als 500 Schüler sind zwischen sechs und 18 Jahre alt, mehr als 150 sind jünger. Und auch Erwachsene machen Musik: Rund 200 Schüler, die älter als 18 Jahre sind, zählte der Verein im vergangenen Jahr. 24 Kinder nutzen den Stadtpass, mit dem auch Familien unterstützt werden, die sich das Angebot der Musikschule finanziell sonst nicht leisten könnte. Fünf Kinder geflüchteter Familie bekommen Musikunterricht, 28 Menschen mit Behinderung.

Gemeinsam haben sie im vergangenen Jahr für ein buntes, musikalisches Programm in Wermelskirchen gesorgt – Konzerte gegeben, in Kindergärten und Schulen für Melodien gesorgt und in Pflegeeinrichtungen Musik gemacht. Zum ersten Mal kooperierten die Jugendlichen der Musikschule und der Katt. Während des Projekts „Countdown to spring“ hätten die Jugendlichen viel Initiative gezeigt und ihre Ideen mit Leben gefüllt, lobte Hecker. Sowohl die Schüler der Musikschule, die regelmäßigen Unterricht gewöhnt seien, als auch die Musiker des offenen Jugendtreffs in der Katt hätten voneinander und miteinander gelernt. „Die unterschiedliche Herangehensweise an Musik hat am Ende alle bereichert“, befand der Musikschulleiter und wünscht sich für das zweite Halbjahr eine Neuauflage des Projektes.

Gestärkt werden soll auch die Zusammenarbeit mit der Schwanenschule, an der mit Unterstützung der Fachleute um David Hecker eine Bläser-AG nach dem Dabringhauser Vorbild gegründet wurde. „Und natürlich laden wir im September wieder zum Tag der offenen Tür ein“, erklärte der Vorstand, der künftig von Daniela Bornefeld als Elternvertreterin und Almut Zieris als Schriftführerin unterstützt wird. Dann können sich alle Interessierten einen eigenen Eindruck von der Arbeit der Musikschule machen.

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