Müllsammelaktion in Wermelskirchen Müllsammler finden viele „Corona-Masken“

Wermelskirchen · „Putzmunter – Saubere Stadt“ sorgt für ein ansehnlicheres Stadtbild. Aktion der Verkehrs- und Verschönerungsvereine in Wermelskirchen, Dabringhausen und Dhünn

  Bärbel Beckers und Wolfgang „Charly“ Eisel   hatten schnell den ersten Müllsack gefüllt  .

Bärbel Beckers und Wolfgang „Charly“ Eisel hatten schnell den ersten Müllsack gefüllt .

Foto: Stephan Singer

Da der April bekanntlich macht, was er will, und das am ursprünglich geplanten Termin am Monatsanfang mit unerwartetem Schneefall auch unter Beweis stellte, präsentiert sich die Stadt zum Start in den Wonnemonat Mai deutlich sauberer. Der Grund: Die Verkehrs- und Verschönerungsvereine in Wermelskirchen, Dabringhausen und Dhünn zogen nun ihren Nachholtermin für die Müllsammelaktion unter dem Motto „Putzmunter – Saubere Stadt“ bei deutlich besserem Wetter durch. Da die Corona-Pandemie in den Vorjahren die Müllsammelaktion verhinderte oder nur eingeschränkter Form ermöglichte, schalteten die VVV somit seit längerem wieder auf Normalbetrieb.

Gut gelaunt und durchaus zu Scherzen aufgelegt gehörten die im VVV Wermelskirchen aktiven Bärbel Beckers und Wolfgang „Charly“ Eisel zu den Freiwilligen, die sich am Transporter-Carport an der Tafel Vorm Eickerberg ihre Ausrüstung in Form von Warnwesten, Handschuhen, Müllsäcken und Greifern beim VVV-Geschäftsführer Bernd Weiß und dem Ehrenvorsitzenden Manfred Schmitz-Mohr abholten. Dort trafen die Helferin und der Helfer ungeplant und zufällig aufeinander, fanden sich jedoch unkompliziert zu einem Team zusammen. Das Duo scheute sich sogar nicht davor, den in der Innenstadt vermeintlich anstrengendsten Sammelbezirk zu übernehmen: den Bereich entlang der B51-Dellmannstraße über die Eich bis zum Schwanenplatz. „Das ist auf jeden Fall das gefährlichste Stück, wenn man an direkt an der Umgehungsstraße entlangläuft – da muss man schon aufpassen“, sagte Wolfgang „Charly“ Eisel, der auch schon in 2019 den Müll entlang der B51 einsammelte: „Dort findet sich immer reichlich Müll. Sogar jede Menge Flachmänner – das ist völlig komisch: Die Leute scheinen im Auto vor der roten Ampel zu sitzen, einen zu trinken und dann die Flasche einfach aus dem Fahrzeug zu werfen.“

Kaum eine Stunde unterwegs hatten Bärbel Beckers und Wolfgang Eisel bereits einen Müllsack gefüllt. Dabei machte das Duo eine Beobachtung, die es in den Vor-Corona-Jahren nicht zu entdecken gab: „Wir finden jede Menge Mund-Nase-Schutzmasken, die der Wind natürlich gerne in alle Himmelsrichtungen weht, wenn sie achtlos weggeworfen werden.“

Das Material und Werkzeug hat der VVV Wermelskirchen selbst angeschafft, um es den Helfern zur Verfügung zu stellen, aber, so berichtete Manfred Schmitz-Mohr im Gespräch mit unserer Redaktion: „Manche Bürgerinnen und Bürger machen da keinen Gebrauch von und gehen einfach von ihren Zuhause aus los, um in ihrer Nachbarschaft im Rahmen unserer Aktion Müll zu sammeln.“

Die gefüllten Müllsäcke, die die einsatzfreudigen Helfer an Straßenecken oder auch Mülleimern gut sichtbar abstellten, sammelten in der Innenstadt zwei Transporter mit je zwei Mitarbeitern des Städtischen Betriebshofes ein. Einen Hinweis gab Geschäftsführer Bernd Weiß den von der Stadt zur Verfügung gestellten Mitarbeitern mit einem Lachen mit auf den Weg: „Nicht die Säcke vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) mitnehmen.“ Der Hintergrund: Am gleichen Tag sammelte der DRK-Ortsverband Altkleider in der Stadt.

Um die Müllsammlung zu organisieren, hatte Bernd Weiß die Innenstadt in elf Bezirke eingeteilt – hinzu kamen der Bereich Hünger sowie die von den dortigen VVV organisierten Müllsammelaktionen in Dabringhausen und Dhünn.

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