Mobile Chefredaktion auf der 423. Herbstkirmes Plaudereien über das Groß-Event „Kirmes“

Das Medien-Mobil der Rheinischen Post machte zur Eröffnung der 423. Herbstkirmes auf dem Loches-Platz Station. Horst Thoren, stellvertretender Chefredakteur der Rheinischen Post/Bergischen Morgenpost, kam mit Stadtspitze, Politik und Bürgern ins Gespräch.

Am Stand der Mobilen Chefredaktion sprach Horst Thoren (r.), stellvertretender Chefredakteur, mit dem Beigeordneten Stefan Görnert (l.) und dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Christian Klicki (Mi.) darüber, was den besonderen Reiz der Herbstkirmes ausmacht.

Am Stand der Mobilen Chefredaktion sprach Horst Thoren (r.), stellvertretender Chefredakteur, mit dem Beigeordneten Stefan Görnert (l.) und dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Christian Klicki (Mi.) darüber, was den besonderen Reiz der Herbstkirmes ausmacht.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Für einen Moment haben Isabel (7) und Levi (5) die Karussells, die Zuckerwatte, das süße Eis und den quirligen Trubel um sie herum  auf der Herbstkirmes vergessen. Am Stand der Mobilen Chefredaktion der Bergischen Morgenpost drehen sie das Glücksrad mit viel Schwung, es rotiert und bleibt stehen. Niete. Und noch einmal. Hurra, ein Gewinn. Levi strahlt über das ganze Gesicht. Er hat einen Blumenstrauß gewonnen, Mutter Petra Rüsken aus Bochum freut sich. Und an diesem frühen Freitagabend, kurz nach Eröffnung der Herbstkirmes, soll sich das Rad noch oft drehen.

Auf dem Loches-Platz hat das Medien-Mobil unserer Zeitung Station gemacht. Es sind angenehme 26 Grad. Menschen aller Generationen in bester Feierlaune bummeln über den Rummelplatz. Horst Thoren, stellvertretender Chefredakteur der Rheinischen Post, kommt mit Bürgern ins Gespräch, für die diese fünf Tage Kirmestreiben eine Ausnahmesituation sind – im positiven Sinn. Das ist auch den jungen Frauen anzusehen, die sich gerade neben dem Podest, wo eine Stunde zuvor Bürgermeister Rainer Bleek das Freibier-Fass angestoßen hat, versammelt haben, um gemeinsam über die Kirmes und den Krammarkt zu bummeln.

Horst Thoren nimmt einen Strauß gelblich-lachsfarbener Rosen und geht auf eine Gruppe zu. Jeder aus der fröhlichen Gruppe, die zweite Mannschaft der Wermelskirchener Handballerinnen,  überreicht er eine Rose, die Frauen strahlen – ein Gruppenfoto. Ein schöner Start ins Wermelskirchener Festwochenende, das wie jedes Jahr mit der beliebten Matinee und dem ruhigeren Kirmesdienstag „verlängert“ wird.

„Die Wermelskirchener leben die Kirmes, und unser Team vom Ordnungsamt lebt auch diese Kirmes“, sagt Stefan Görnert, Erster Beigeordneter und Wahl-Wermelskircher. Er und Thomas Marner, Technischer Beigeordneter, plaudern bei Häppchen und einem kühlen Getränk mit dem Gast aus der Düsseldorfer Chefredaktion über das Besondere dieses Events, das viele Menschen magisch anzieht.

Die Mischung macht’s. Kirmes, Krammarkt und verkaufsoffener Sonntag, Weindorf und Katt-Programm bilden in Kombination einen starken Anziehungspunkt. „Der verkaufsoffene Sonntag ist für den Einzelhandel von großer Bedeutung. Wir sind froh über die Einigung mit Verdi“, erinnert Dankmar Stolz, Vorsitzender des Marketingvereins „Wir in Wermelskirchen“ (WiW) an die einstigen Auseinandersetzungen mit der Gewerkschaft.

„200.000 bis 250.000 Besucher jedes Jahr – das ist ja kaum zu glauben“, sagt der stellvertretende Chefredakteur, der die Besucherzahlen anderer, größerer Städte vor Augen hat. „Das Team um Ordnungsamtsleiter Arne Feldmann arbeitet seit Monaten daran, dass diese Kirmes gut und reibungslos über die Bühne läuft“, ergänzt Thomas Marner, Kölner, aber genauso begeisterter Kirmesbesucher. Sicherheitsvorkehrungen wie Rettungswege und Sammelplätze plane die Stadt als Veranstalter minutiös.

Auch Politiker sind zum Stand gekommen, bevor sie den gemeinsamen Kirmes-Rundgang antreten. Christian Klicki, CDU-Fraktions- und Parteivorsitzender, sagt auf die Frage, was denn sein Lieblings-Fahrgeschäft sei, spontan: „Das Riesenrad.“ Es biete einen tollen Überblick über den Rummelplatz. Henning Rehse, Fraktionsvorsitzender der WNKUWG (Wermelskirchener Neue Kommunalpolitik – Unabhängige Wählergemeinschaft),  hingegen bevorzugt den Autoscooter.

Sicherheit hat bei der Großveranstaltung oberste Priorität. „Die Menschen fühlen sich hier sicher“, ist SPD-Fraktionsvorsitzender Jochen Bilstein überzeugt. Und seine Ehefrau Gudrun ergänzt: „Meine Mutter ist sogar mit dem Rollstuhl über die Kirmes gefahren.“  In Gesprächen mit Schaustellern habe er erfahren, so Bilstein, dass Wermelskirchen für sie ein sehr gutes Pflaster ist, aber auch, dass sie sich Sorgen machen, ob sie während der Bauarbeiten auf dem Loches-Platz noch genügend Platz finden für ihre Fahrgeschäfte.

Deswegen habe die Stadt als Veranstalter in diesem Jahr den Lückenschluss zwischen Eich und Schwanenplatz organisiert, Reihengeschäfte dort platziert, wo vorher Leere herrschte. „Wir wollen damit die Menschen an eine neue Aufstellung der Kirmesgeschäfte gewöhnen“, erklärt Marner. Für Oliver Platt, Fraktionsvorsitzender des Bürgerforums, ist indes auch wichtig, dass die Telegrafenstraße der Laufweg der Wermelskirchener bleibt, ihre Frequenz behält, der Ort bleibt, wo sich Stadtleben abspielt. „In die jetzige Verkehrsregelung sollte man nicht eingreifen.“ Es sei gut, dass der Wochenmarkt während der Neubautätigkeit auf dem Loches-Platz auf der Telegrafenstraße platziert wird.

 Oliver Platt (Bürgerforum) sprach mit Guido Radtke, dem leitenden Regionalchef, über Wermelskirchener Themen.

Oliver Platt (Bürgerforum) sprach mit Guido Radtke, dem leitenden Regionalchef, über Wermelskirchener Themen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)
 Horst Thoren verteilte Rosen an die Gruppe Handballerinnen, die gemeinsam über die Kirmes gingen.

Horst Thoren verteilte Rosen an die Gruppe Handballerinnen, die gemeinsam über die Kirmes gingen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)
Franziska Bölting drehte mit Schwung am Glücksrad.

Franziska Bölting drehte mit Schwung am Glücksrad.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Nur einmal im Jahr hat die Meile Konkurrenz: durch die große Kirmes. Die Kleinstadt Wermelskirchen hat diese Besonderheit – seit unglaublichen 423 Jahren. Thoren: „Diese lange Tradition ist etwas Besonderes“.  „Das Einzugsgebiet ist groß, weltweit“, meint Dankmar Stolz mit einem Schmunzeln. Viele ehemalige Wermelskirchener reisen an. Vor allem am Kirmes-Montag treffe man sich. Dann heißt es: „Man sieht sich auf der Matinee“.

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