Polizei überprüft 191 Fahrradfahrer im Kreis Mit umgebautem Pedelec am Polizeiwagen vorbeigerauscht

Wermelskirchen/Rhein-Berg · Bei einem landesweiten Aktionstag hat die Polizei eine Vielzahl von Fahrrädern und Pedelecs überprüft. Zwischen 7 und 20 Uhr wurden kreisweit 191 Fahrradfahrer und 13 Pedelec-Fahrer genau überprüft.

 Mit diesem Pedelec überholte ein Solinger einen Streifenwagen; das Gefährt des 28-Jährigen war umgebaut und schneller als 40 Stundenkilometer. Das Rad wurde so zum S-Pedelec. Ein Versicherungsschutz lag nicht vor. Der Radler hatte auch keinen Führerschein.

Mit diesem Pedelec überholte ein Solinger einen Streifenwagen; das Gefährt des 28-Jährigen war umgebaut und schneller als 40 Stundenkilometer. Das Rad wurde so zum S-Pedelec. Ein Versicherungsschutz lag nicht vor. Der Radler hatte auch keinen Führerschein.

Foto: Polizei

Da staunten aber die Polizeibeamten in einem zivilen Streifenwagen nicht schlecht: Ein 28-jähriger Solinger überholte sie in der Straße „Am Wallgraben“ in Leichlingen. Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest: Das Pedelec des Solingers war so umgebaut, dass es schneller als 40 Stundenkilometer war und so zum S-Pedelec wurde. Dafür aber lag kein Versicherungsschutz vor, auch einen Führerschein konnte der Solinger nicht vorweisen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren. Sein Pedelec durfte er schieben.

Im Rahmen eines landesweiten Aktionstages sind in Rhein-Berg am Montag eine Vielzahl von Fahrrädern und Pedelecs überprüft worden. Zwischen 7 und 20 Uhr nahmen Verkehrsdienst, Verkehrssicherheitsberater und der Wachdienst kreisweit Rad- und Pedelecfahrer ins Visier. Dabei wurden 191 Fahrradfahrer und 13 Pedelec-Fahrer genau überprüft. Elf Radfahrer fielen mit Handy am Ohr auf, 20 Rad- und drei Pedelec-Fahrer benutzten falsche Radwege oder fuhren auf dem Gehweg. Knapp 20 andere Verstöße mussten geahndet werden.

In Wermelskirchen, so Polizeisprecher Richard Barz, wurde am späten Nachmittag auf der B 51 kontrolliert. Von großen Auffälligkeiten berichtete die Polizei nicht.

Die Verkehrssicherheitsberater zeigten sich bei Fahrradkontrollen in Grundschulen sehr zufrieden. Am Montag mussten lediglich drei von etwa 125 Fahrrädern noch beanstandet werden.

Neben den Radfahrern wurden auch einige Autofahrer überprüft. In sieben Fällen war das Handy am Ohr, sechs sonstige Verstöße wurden geahndet. Eine 27-jährige Burscheiderin fiel auf der Bürgermeister-Schmidt-Straße in Burscheid auf, weil sie ihre Kennzeichen auf dem Weg zur Zulassungsstelle nicht am Auto montiert hatte. Bei der Kontrolle fielen typische Auffälligkeiten für einen Drogenkonsum auf. Sie räumte auch ein, am Vorabend zwei Joints geraucht zu haben, ein Vortest bestätigte das. Es folgte die Blutprobe. Sie erwartet nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren und ein Fahrverbot. Auch ihr wurde die Weiterfahrt ausdrücklich untersagt, die Zulassung musste verschoben werden.

Richard Barz: „Hintergrund des Aktionstages sind negative Entwicklungen bei den Unfallzahlen im Zusammenhang mit Fahrrad- und Pedelec-Fahrern. 232 Rad- und 34 Pedelec-Fahrer verletzten sich alleine im Rheinisch-Bergischen Kreis, das war eine Steigerung von fast 50 Prozent gegenüber 2017.“ Die Polizei wird im gesamten Jahr gezielte Kontrollen durchführen, kündigte er an.

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