Karneval in Wermelskirchen In Pohlhausen rufen sie wieder „Alaaf“

Pohlhausen · Mit echten Größen aus dem Kölner Karneval feierte TuRa Pohlhausen seinen Karnevalstischen Frühschoppen. Das Publikum ging begeistert mit.

Musik und kölsche Gäste: Beim „Karnevalistischen Frühschoppen“ herrschte beste Stimmung – auch dank des Klimpermännchens Thomas Cüpper.  Foto: Theresa Demski

Musik und kölsche Gäste: Beim „Karnevalistischen Frühschoppen“ herrschte beste Stimmung – auch dank des Klimpermännchens Thomas Cüpper. Foto: Theresa Demski

Foto: Theresa Demski

Dieter Jacobs greift zu seiner kleinen Gitarre: „Wir freuen uns, uns hier zu sehen, denn Pohlhausen ist wunderschön“, singt er und das Publikum ist hingerissen. Jubel, Applaus und Begeisterung. Jacobs hat den Karneval im Blut und gibt dem Frühschoppen am Sonntagmorgen im Vereinsheim bei TuRa Pohlhausen einen würdigen Rahmen. Ohnehin ist das Publikum eine Woche vor dem 11. November in bester Stimmung. „Es ist so viel schiefgegangen“, erzählt Mitorganisator Dirk Hohlmann am Rande, „die gute Stimmung heute Morgen bestätigt uns aber darin, es trotzdem durchgezogen zu haben.“

Die Pandemie und wohl auch die weltweite Sorgensituation haben zwar dafür gesorgt, dass zum Neustart im Pohlhausener Karneval nicht alle Stühle besetzt sind. Aber das ist schnell vergessen. Denn das Publikum feuert die Büttenredner und Musiker begeistert an, stimmt bei jeder Melodie mit ein und feiert jeden guten Witz.

Mayk Dinstühler von den Dhünnschen Jecken hat die Moderation übernommen. Dieter Jacobs scheint für jeden Künstler eine eigene kleine Hymne mitgebracht zu haben. Und TuRa Pohlhausen hat beim Programm nicht gespart. „Das wird für uns heute ein Minus“, sagt dann auch Dirk Hohlmann, „aber wir freuen uns trotzdem, dass wieder gefeiert wird“. Franz Kleinmann, der vom Sessionsauftakt in Dhünn noch ein bisschen heiser ist und wegen Corona ohne Markus Homburg auskommen muss, eröffnet den Reigen auf der Bühne. Und das Publikum ist sofort dabei – singt und schunkelt mit.

Für beste Stimmung sorgen dann auch Sebastian Kock und Rainer Moll: Die Henkelmännchen schwaade op Kölsch – und landen einen humoristischen Treffer nach dem anderen. Vor allem dann, wenn sie bekannte Melodien mit ihrem eigenen Text bestücken, jubelt das Publikum. „We want to live in a taubenfreie Stadt“, singen sie fröhlich und leihen sich die Töne von den Beatles. Und weiter: „Wir wollen, dass Düsseldorf se hat. Die vollgeschissne Stadt.“

Auch Thomas Cüpper, der als „Et Klimpermännche“ mit Akkordeon unterwegs ist, setzt auf eine heitere Mischung kölscher Anekdoten und Musik. Sehr zur Freude des begeisterten Publikums. Er schwätzt gut gelaunt von seiner Schwiegermutter, stimmt in bekannte Melodien ein und freut sich, als das Publikum lautstark mitsingt.

Ohnehin kann sich keiner der Künstler am Sonntag über zu wenig Begeisterung beklagen: Das Männerballett der Dhünnschen Jecken wird genauso bejubelt wie der Weltenbummler – und alle werden mit dem Flönz-Orden (Blutwurst) bedacht. Dazu fließt das Kölsch, Käsebrote und Mettbrötchen werden serviert. So kann Karneval beginnen.

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