Tierisches aus Wermelskirchen Nach einem Küsschen für Lara war alles klar...

Wermelskirchen · Seit Januar vervollständigt Mischlings-Hündin „Lola“ aus Sardinien den Leßenich-Clan. Die Hundedame hat alle Herzen im Sturm erobert.

 Drei Kinder, zwei Kater und mit „Lola“ nun auch noch ein Hund: Die Familienplanung bei Sandra und Stefan Leßenich ist damit komplett. Leon, Lara und Lina freuen sich über die neue Spielkameradin, die aus Sardinien stammt und Ende Januar von der Familie adoptiert wurde.

Drei Kinder, zwei Kater und mit „Lola“ nun auch noch ein Hund: Die Familienplanung bei Sandra und Stefan Leßenich ist damit komplett. Leon, Lara und Lina freuen sich über die neue Spielkameradin, die aus Sardinien stammt und Ende Januar von der Familie adoptiert wurde.

Foto: Kathrin Kellermann

Dass sie irgendwann einen Hund haben würde, war Sandra Leßenich schon als kleines Mädchen klar. „Mein Bruder hat früher Fußball gespielt und ich bin dann immer mit dem Golden Retriever seines Trainers spazieren gegangen“, erzählt sie, woher sie das Faible für die hellen Familienhunde hat und warum sie sich auf den ersten Blick in ein Foto von „Lola“ im Internet verliebte, die ein gelungener Mix aus Labrador und Golden Retriever ist.

Seit Ende Januar vervollständigt die hübsche Mischlingshündin aus Sardinien den Leßenich-Clan. „Und wir geben sie nie wieder her“, stellt die fünfjährige Lara resolut klar, die gleich mit einem stürmischen Küsschen von der sieben Monate alten „Lola“ begrüßt wurde, als diese zum ersten Mal ins Familienheim kam. „Da war für uns eigentlich schon alles klar“, erinnert sich Sandra Leßenich, Ehefrau des CDU-Sadtverbandsvorsitzenden Stefan Leßenich. Denn zunächst hatte sich die Familie nur als Pflegestelle für die Hündin beworben, „weil wir erstmal gucken wollten, wie Lola mit den Kindern klarkommt und nicht wussten, wie umgänglich sie ist, weil sie mit ihrer Mutter und vier Geschwistern auf der Straße gelebt hatte.“

Das liebevolle Küsschen klärte diese Frage schnell. Blieb noch das Problem mit den beiden heimlichen Hausherren, den Norwegischen Waldkatzen Lasse und Luca. Katzenbett, Kratzbaum und Spielzeug waren vor der Ankunft der Mischlings-Dame ins Obergeschoss getragen worden, um Hund und Katzen lieber erstmal zu trennen. „Mein Mann war etwas skeptisch, ob das klappt“, verrät Sandra Leßenich lächelnd. Aber als dreifache Mama als Streitschlichterin im Notfall erprobt, fackelte sie nicht lange, schickte den Gatten zur Arbeit, baute ein Trenngitter zwischen Flur und Wohnzimmer auf und ließ die stolzen Kater gewähren. „Es war total entspannt“, erinnert sie sich. „Die beiden haben zwar erstmal gefaucht, während Lola nur interessiert geguckt hat. Und dann sind die Kater ziemlich schnell auf die andere Seite zu ihr gesprungen. Mittlerweile liegen sie auch alle drei zusammen auf dem Hundebett und schlafen.“ Ihr Mann fügt hinzu: „36 Stunden nach der Ankunft von Lola war klar, dass wir ihre ‚Für Immer-Familie’ werden.“

Ende 2020 hatte Sandra Leßenich die junge Hündin, die im August geboren wurde, auf der Internetseite der Tierschutzorganisation „Pro Tier e.V.“ gefunden. Der Verein vermittelt Hunde und Katzen, die auf Sardinien auf der Straße leben, in ein neues, liebevolles Zuhause. Damals hieß Lola noch „Cleopatra“, „aber wir fanden, dass der Name nicht zu ihr passt“, erzählt die Hundemama, die sich gleich um die helle Hündin bewarb. Normalerweise besuchen Mitarbeiter der Organisation die potentiellen neuen Hundebesitzer vor Ort, was durch die Corona-Pandemie derzeit nicht möglich ist. „Wir haben ein Bewerbervideo gedreht und das neue Zuhause für Lola gefilmt“, erzählt Sandra Leßenich, die an einem Samstagabend im Januar die drei Kinder Leon (11), Lina (10) und Lara (5) zum Übernachtungsbesuch bei den Großeltern brachte und dann mit Ehemann Stefan auf den Anruf von „Pro Tier e.V.“ wartete, wann sie Lola abholen konnten. „Wir wussten, dass es Verzögerungen gab, weil die Fähre von Sardinien Verspätung hatte“, erinnert sich Stefan Leßenich an die Schnee-Nacht, in der er mit seiner Frau um 3 Uhr morgens zum vereinbarten Treffpunkt in Neuss fuhr, wo alle Hunde-Adoptiveltern in ihren Autos darauf warteten, dass ihr Vierbeiner zu ihnen in den Wagen gebracht wurde. „Wir waren an vierter Stelle dran“, sagt Sandra Leßenich. „Ich habe auf der Rückbank gesessen und Lola in eine Decke gehüllt auf dem Schoß gehabt.“ Den Kindern haben sie in der Nacht noch Fotos geschickt. „Wir sind morgens zum Frühstück hergekommen und haben uns alle schockverliebt in Lola“, sagt Lina über die Spielkameradin mit Fell, für die künftig andere Familienurlaube gebucht werden: „Statt ans Mittelmeer geht’s eben an den Chiemsee, wo man schön mit dem Hund laufen kann“, verrät die Medizinische Fachangestellte, die im Vorfeld schon „Dogsitter“ organisiert hat: „Mein Bruder wird notfalls einspringen, und auch unsere Eltern kümmern sich später mit um Lola“, sagt Sandra Leßenich, die sich in der Hundeschule „Nasenwelten“ von Arndt Weber um die Erziehung der lehrreichen Hündin kümmert. „Es ist ja wichtig, dass sie hört.“ Fürs Spielen sind Leon, Lina und Lara zuständig. Und für Küsschen...

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