Seniorenbeirat in Wermelskirchen Mehr Bewegung für Senioren

Wermelskirchen · Sonja Robbe stellt im Seniorenbeirat ein neues Angebot vor, das ohne Vereinsbindung genutzt werden kann. Dafür wünscht sie sich Unterstützung.

 Klaus Junge vom Stadtsportverband und Sonja Robbe vom Kreissportbund waren zu Gast im Seniorenbeirat.

Klaus Junge vom Stadtsportverband und Sonja Robbe vom Kreissportbund waren zu Gast im Seniorenbeirat.

Foto: Robbe

Für Bewegung im Seniorenbeirat sorgte in dieser Woche Sonja Robbe. Die Wermelskirchener Übungsleiterin und Referentin des Kreissportbundes hatte Tücher mitgebracht und lud die Mitglieder zum Sitzsport ein. „Ein paar Minuten und schon fühlen wir uns fitter“, erklärte sie. Die Seniorenvertreter machten mit – und ließen sich begeistern. „Wenn wir über Sportangebote für ältere Menschen sprechen, geht es um Bewegung, um eine höhere Lebensqualität und darum, den Teufelskreis zu durchbrechen“, betonte Robbe.

Im Gepäck hatte sie eine Idee, mit der sie zwanglos zur Bewegung einladen will: Das Konzept „Sport im Park“ werde in anderen Städten bereits erfolgreich umgesetzt und sei auch für Wermelskirchen denkbar. Die Übungsleiterin möchte einen Bewegungstreff im Freien gründen – kostenlos und ohne Vereinsbindung. „Wir könnten das Angebot in den Hüppanlagen etablieren“, befand Sonja Robbe, „vielleicht könnten wir dafür auch den Bürgerbus mit ins Boot holen“.

Fördergelder des Landessportbundes könnten für das Projekt beantragt werden, ermutigte sie und wünschte sich die Unterstützung des Seniorenbeirats. Eine Umsetzung sei dann schon 2021 möglich. Es sei wichtig, älteren Menschen attraktive Sportangebote zu machen, betonte Robbe. Dann gehe es nicht um Leistungssport, sondern um Bewegung und darum, den Körper so lange wie möglich fit zu halten. Ob ein Förderantrag für das Angebot „Sport im Park“ gestellt wird, blieb vorerst offen. Aus der Runde kam der Vorschlag, den Bewegungstreff im großen Garten am „Haus der Begegnung“ zu installieren.

Zuvor hatte schon Klaus Junge, Vorsitzender des Stadtsportbundes, für Vereinsangebote geworben. Er wolle die Wünsche älterer Menschen in Wermelskirchen kennenlernen, um entsprechende Angebote auch passgerecht verwirklichen zu können. „In der Vergangenheit haben wir auch Ideen umgesetzt, die am Ende auf wenig Interesse stießen“, erinnerte er und berichtete von Kursen, in denen Teilnehmer das „richtige Fallen“ oder den beweglichen Umgang mit dem Rollator kennen lernen sollten. Beide Angebote wurden eingestellt.

„Wir machen in unseren Vereinen auch älteren Menschen Bewegungsangebote“, ergänzte er. Es gebe Kurse, in denen junge und ältere gemeinsam trainieren – jeder nach seinem Können. Andere Gruppen seien gemeinsam älter geworden. „Wer in unseren Vereinen als älterer Bürger in Bewegung kommen will, der braucht sich nur zu melden“, betonte Junge, „da ist ein wenig Eigeninitiative gefragt.“ Er ermutigte zu Schnupperstunden und übergab dem Seniorenbeirat eine Liste mit Angeboten.

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