Kultur in Wermelskirchen Magie-Comedy-Show verzaubert Publikum

Wermelskirchen · Christopher Köhler, Lars Ruth und Mellow waren mit ihrem Programm „Die Magier 3.0“ am Donnerstagabend in der Kattwinkelschen Fabrik zu Gast.

 Magie & Comedy mit Christopher Köhler

Magie & Comedy mit Christopher Köhler

Foto: C. Köhler

Magie und Comedy – eigentlich ist das eine Kombination, die man eher selten zusammen vereint sieht. Bei Christopher Köhlers Show „Die Magier 3.0“ war genau das Programm. Denn neben Illusionen und Magie durfte auch gelacht werden.

Dabei könnten die drei Magier – Köhler teilte sich mit Lars Ruth und Mellow die Bühne – nicht unterschiedlicher sein. Da war der Gastgeber selbst, Christopher Köhler (Foto: C.Köhler). Der kam in Lederjacke auf die Bühne, seine Magie war insgesamt eher brachialerer Natur. Das spiegelte sich auch in seinen Darbietungen wieder. Da nahm er zu lauter und rockiger Musik etwa fünf Rasierklingen, die in einem Apfel steckten, nacheinander in den Mund und kaute hemmungslos darauf herum. Nur um sie schließlich, plötzlich auf ein Stück Zahnseide gewickelt, wieder aus dem Mund herauszuziehen. Zuvor schluckte er ein Stück Faden, holte ihn irgendwie mit der Nase hoch und zog ihn dann aus dem Auge wieder heraus. Das war einer Besucherin dann wohl doch zu eklig, denn sie verließ kopfschüttelnd den Saal.

Lars Ruth, der als zweiter Magier die Bühne betrat, war da doch wesentlich zugänglicher. Denn er kam als sogenannter Mentalist. Und die können ja „nur“ die Gedanken ihrer Gegenüber lesen. Das tat Ruth auch sehr eindrucksvoll, indem er etwa fünf Gäste aus dem Publikum etwas zeichnen ließ – und die jeweilige Zeichnung dann dem Zeichner zuordnen konnte. Viermal mit Erfolg. Bei dem letzten Bild bat er die Zeichnerin, sich ihr Bild noch einmal in Gedanken vorzustellen. Er zeichnete das Bild dann nach – und war tatsächlich auch hier sehr nah am Original.

Auch der dritte Magier, Mellow, war vergleichsweise harmlos. Er hatte sich die bekannten Rubik-Zauberwürfel zum Thema gewählt. So hatte er etwa einem Würfel alle Farbaufkleber abgenommen, so dass er ganz schwarz war und beides in eine Papiertüte gelegt. Dann ein wenig Magie, einen Zauberspruch aus dem Publikum sowie etwas Schütteln der Tüte – und alle Aufkleber waren wieder an Ort und Stelle. Auch dass sein T-Shirt, auf das ein verdrehter Zauberwürfel gedruckt war, plötzlich einen in der richtigen Reihenfolge zeigte, war eine Illusion der Extraklasse.

Das Konzept von drei Magiern, die sich in zwei Sets abwechselten, kam beim Publikum hervorragend an. Das Schönste an der Show war dabei aber etwas, das mit Magie eigentlich gar nicht soviel zu tun hatte. Es war die Partizipation des Publikums auf der Bühne, allerdings mit Abstand, Desinfektionsmittel und Maske.

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