Wermelskirchen Neue Försterin muss zum Einstand Sturmschäden beseitigen

Wermelskirchen · Ihr Einstand ist gleich ein Sprung ins kalte Wasser, auch wenn sie ihr Revier bereits kennt: Leonore Gärtner hat als Försterin den Forstbetriebsbezirk Großgrimberg übernommen und verantwortet nun die Pflege sowie Bewirtschaftung der Staatswaldflächen im Bereich Wuppertal, Solingen, Remscheid und im nördlichen Teil des Rheinisch-Bergischen Kreises - also auch in Wermelskirchen bis Leichlingen.

 Staatswald-Försterin Leonore Gärtner mit ihrer Dachsbracke-Hündin "Hummel".

Staatswald-Försterin Leonore Gärtner mit ihrer Dachsbracke-Hündin "Hummel".

Foto: Hogekamp

Ihr Einstand ist gleich ein Sprung ins kalte Wasser, auch wenn sie ihr Revier bereits kennt.

Leonore Gärtner hat als Försterin den Forstbetriebsbezirk Großgrimberg übernommen und verantwortet nun die Pflege sowie Bewirtschaftung der Staatswaldflächen im Bereich Wuppertal, Solingen, Remscheid und im nördlichen Teil des Rheinisch-Bergischen Kreises - also auch in Wermelskirchen bis Leichlingen.

Seit vorigem Jahr ist die 27-Jährige in dem Revier tätig, das sie von Wolfgang Müller, der in den Ruhestand ging, übernahm. Routinierten Dienst nach Plan kann sich Leonore Gärtner zur Zeit nicht leisten, denn die Beseitigung der Schäden durch die Januarstürme Burglind und Friederike stehen ganz oben auf der To-do-Liste.

Gestern stand die Arbeit zwangsweise erst einmal still: Als Leonore Gärtner bei der Lehrwerkstatt des Landesbetriebs Wald und Holz vom Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft in Odenthal-Großgrimberg eintraf, musste sie mit ihrem Team nach eine Einbruch aufräumen: Gewaltsam waren Diebe durch ein Fenster in das Haus eingedrungen und entwendeten Werkzeuge wie Freischneider, Laubbläser und Kettensägen.

"Es kommen am Tag schnell 100 Kilometer auf den Tacho", stellt die neue Försterin fest. Ihr knapp 2000 Hektar umfassender Staatswaldbezirk ist nicht nur groß, sondern durch Ballungsräume getrennt - da gehört das Auto zum Berufsalltag. "Eine Stelle als Försterin anzutreten, war mein Ziel", sagt Gärtner, die Forstwissenschaften in Freiburg studierte und dann ihr Vorbereitungsjahr für den öffentlichen Dienst von 2013 bis 2014 im Ruhrgebiet absolvierte

Ihre letzte Station vor Großgrimberg war das Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald, wo sie sich intensiv mit dem Bereich des forstlichen Saatgutes beschäftigte. "Als Försterin kann ich täglich im Wald an der frischen Luft sein. Ich bin kein Büromensch", beschreibt sich die Försterin, die meist von ihrer Dachsbracke-Hündin "Hummel" begleitet wird und ihren Wohnort in Solingen gefunden hat. Leonore Gärtner weiss sehr wohl, dass ihr Job zu 50 Prozent aus Verwaltungsarbeit am Schreibtisch besteht. In modernen Zeiten gehört bei Förstern eben auch EDV-Technik zum Alltag: Im Wald führt Gärtner immer ein sogenanntes "Tough Pad" (Outdoor-Tablet-PC) mit.

"Die Sturmschäden sind in der hiesigen Region nicht so stark wie andernorts, aber es hat gereicht. Wir wollen schnell aufräumen", beschreibt die Försterin die Situation. Ziel sei dabei nicht nur die Verwertung des Holzes, sondern den Befall mit Borkenkäfern zu verhindern.

(sng)
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