Werkstatt für Behinderte Land stoppt Impfstart in der Lebenshilfe Wermelskirchen

Wermelskirchen · Wenige Stunden, bevor 500 Menschen in der Lebenshilfe Wermelskirchen geimpft werden sollten, stoppte das NRW-Gesundheitsministerium die Aktion. Dabei gibt es laut Impfarzt Hans-Christian Meyer genügend nicht genutzte Impfdosen von Astrazeneca. Das Land widerspricht.

 In der Werkstatt der Lebenshilfe darf nicht geimpft werden. Nur die Klienten, die in Wohngemeinschaften leben, werden geimpft, die Kollegen in der Werkstatt erst (viel) später. 

In der Werkstatt der Lebenshilfe darf nicht geimpft werden. Nur die Klienten, die in Wohngemeinschaften leben, werden geimpft, die Kollegen in der Werkstatt erst (viel) später. 

Foto: dpa/Michael Sohn

Brigitte Thiel ist Mutter eines behinderten Kindes. Mit Sprachlosigkeit und Entsetzen reagierte die Hückeswagenerin am Freitag auf die Absage eines Impftermins in der Werkstatt Lebenshilfe in Wermelskirchen durch das zuständige Ministerium. „Ich bin maßlos enttäuscht, was die Landesregierung hier mit uns macht. Was geht nur in den Köpfen der Entscheider vor? Ich begreife das nicht. Hier kann Leben durch eine Impfung gerettet werden. Das ignoriert man einfach. Unglaublich“, schimpft Brigitte Thiel, die auch Vorsitzende der Lebenshilfe Bergisches Land ist.