Verkehr in Wermelskirchen Kreuzung L 101 und K 18 in Dabringhausen bekommt eine Ampel
Wermelskirchen · Einen Zeitplan für die Maßnahme gibt es noch nicht: Fest steht: Der Landesbetrieb Straßen-NRW muss sie umsetzen und die Kosten dafür tragen.
Der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr sowie Dabringhausener, Michael Schneider (CDU), konnte auf der jüngsten Sitzung des Gremiums mit seinem Unverständnis über manche Zeitstränge nicht hinter dem Berg halten: „Ich bin grundsätzlich traurig darüber, dass es erst jetzt als Unfallschwerpunkt angesehen wird.“ Zuvor hatte der Ausschuss einen Bericht der Stadtverwaltung zur Kenntnis genommen, wonach der Kreuzung L 101 und K 18 (Hilgener Straße) eine Lichtsignal-Anlage, also Ampel, bekommen soll.
Den Hintergrund erläutert das Tiefbauamt in der Sitzungsvorlage: „Zwischenzeitlich wurde durch die Unfallkommission der Knotenpunkt L 101 / Hilgener Straße (K 18) aufgrund mehrerer Unfälle als Unfallhäufungsstelle eingestuft. In der Sitzung der Unfallkommission vom 12. Oktober 2022 wurde daraufhin einstimmig beschlossen, an der hier vorliegenden Kreuzung eine Komplettsignalisierung durch eine Kreuzungs-Lichtsignal-Anlage zu installieren, um die Unfallzahlen zu reduzieren.“ Demnach werde die vorhandene Fußgängeranlage in diesem Zuge berücksichtigt. Die Stadt Wermelskirchen sei als zuständige Straßenverkehrsbehörde beauftragt worden, die Lichtsignalanlage gegenüber dem Landesbetrieb Straßen-NRW als Straßenbaulastträger anzuordnen.
Damit müsse der Landesbetrieb die Maßnahme umsetzen – sowohl die Lichtsignal-Anlage installieren als auch die entstehenden Kosten tragen, betont die Stadtverwaltung: „Eine Zeit- und Bauplanung für die Lichtsignalanlage des Landesbetriebes liegt noch nicht vor.“ In der Sitzung des Ausschuss konnte Tiefbauamtsleiter Harald Drescher somit keine Angaben zum geplanten Zeitpunkt der Ampel-Installation machen.
Aber: Diese Maßnahme erfolgt laut Angaben der Stadtverwaltung unabhängig vom Umbau der K 18 (Abbiegespur und Gehweg). Diese Maßnahme betrifft die geplante Errichtung eines Edeka-Supermarktes auf einem unmittelbar an die Kreuzung grenzenden Grundstück. Damit verbunden war ursprünglich der Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung, den die Edeka Rhein-Ruhr eG finanzieren sollte. Allerdings hatte sich Edeka im vergangenen Jahr aufgrund der gestiegenen Baukosten von diesem Vorhaben losgesagt und der Stadtrat diesem Ansinnen zugestimmt (wir berichteten).
Der Stadtrat beschloss im Mai 2022, die Vertragsänderung zum Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Sondergebiet Lebensmittelvollsortimenter Dabringhausen“ mit der Edeka Rhein-Ruhr eG abzuschließen. Diese Vertragsänderung umfasste unter anderem den Verzicht auf den Bau des Kreisverkehrs. Wie die Stadtverwaltung in der Sitzungsvorlage darlegt, verpflichtet sich die Edeka Rhein-Ruhr eG bis zu einem festgelegten Gesamtbetrag, der aus Gründen des Wettbewerbschutzes nicht öffentlich genannt wird, zur Übernahme der Mehrkosten für die Änderung der Mobilstation und der Kosten für die „Ertüchtigung des Knotenpunktarmes“. Die Vertragsänderung hat demnach mit der beiderseitigen Unterzeichnung des Änderungsvertrages am 24. Mai 2022 Rechtskraft erlangt. „Die Edeka Rhein-Ruhr eG ist zur Ertüchtigung des Knotenpunktarms auf der K 18 verpflichtet. Somit wird sichergestellt, dass sowohl der Fußgänger- als auch Fahrzeugverkehr sicher auf das Gelände herauf- und wieder heruntergeführt werden kann (Gehweg, Abbiegespur, etc.)“, schreibt die Stadtverwaltung.