Musikschule lud zum Tag der offenen Tür ein Es summt und klingt aus allen Ecken

Wermelskirchen · Viele Familien nutzten den Tag der offenen Tür in der Musikschule, um Instrumente auszuprobieren und Anmeldeformulare auszufüllen. Unterdessen sorgten die Schüler für kleine Konzerte.

 Erste Versuche an der Violine: Amelie lässt sich von Musikschullehrerin Marie-Claire Dutt das Instrument erklären.

Erste Versuche an der Violine: Amelie lässt sich von Musikschullehrerin Marie-Claire Dutt das Instrument erklären.

Foto: RP/Theresa Demski

Amelie ist gerade in die Schule gekommen. Bei der musikalischen Früherziehung im Kindergarten entdeckte die Sechsjährige ihre Liebe zur Musik. „Und jetzt suchen wir nach dem richtigen Instrument“, sagt Tanja Böning und steuert mit ihrer Tochter die kleine Violine an, die im Bürgerhaus bereits auf ihren Einsatz wartet. „Die habe ich schon mal ausprobiert“, erzählt Amelie. Und dann bekommt sie das kleine Instrument auch schon von Marie-Claire Dutt in die Hand gedrückt. Schnell hat das Kinn die kleine Mulde gefunden und die Finger erzeugen leise Zupftöne. Die junge Violinenlehrerin zeigt der Sechsjährigen ganz genau und geduldig, wie sie das Instrument zum Klingen bringen kann. Amelie entpuppt sich als talentierte Schülerin. Eine Anmeldung fehlt noch auf der Liste, damit der Violinen-Kurs zustande kommt, erfährt Tanja Böning später am Infostand und nimmt gleich einen der Anmeldebögen mit. „Ich finde dieses Angebot hier toll“, sagt sie, „hier können die Kinder ein Instrument testen, bevor sie sich entscheiden.“

Diese Gelegenheit nehmen am Sonntagnachmittag viele Familie war. In allen Ecken und Zimmern der Bürgerhäuser summt und brummt es, Kinder versuchen Töne aus Trompeten und Querflöten herauszubekommen, streichen mit Fingern und Bögen über Geige und Kontrabass, träumen vom Leben als Gitarrist oder Schlagzeuger und nehmen an der Rallye durchs Haus teil. Und die Musikschullehrer machen sich mit den Besuchern auf eine musikalische Entdeckungsreise. Hinter Amelie hat sich inzwischen eine lange Schlange gebildet. Viele Mädchen wollen an diesem Nachmittag die Violine testen;  Marie-Claire Dutt nimmt sich für jede von ihnen Zeit. Sie holt mal kleinere und mal größere Instrumente aus den Koffern, informiert Eltern über Unterrichtsmöglichkeiten und bei einem kleinen Konzert in der Cafeteria kann Amelie sich dann auch vom Klang des Instruments überzeugen. Hier hatten zur Eröffnung des Aktionstages bereits Bläserensemble und Querflöten-Trio, Klarinetten-AG und Anna und Julia Seifert mit Querflöte und Gitarre begeistert.

Währenddessen hat auch Alexander Klein zum Bogen gegriffen. Eigentlich ist er mit seiner Familie zum Tag der offenen Tür gekommen, um das richtige Instrument für den Sohnemann zu finden. „Aber die Gelegenheit zum Ausprobieren hat man ja selten“, sagt er. Deswegen sammelt er gut gelaunt erste  Erfahrungen am Kontrabass. „Ich habe gerade auch schon Töne aus dem Horn rausbekommen“, sagt er. Nicht ausgeschlossen, dass er auch als Erwachsener noch mal ein Instrument lerne. Das dürfte auch ganz im Sinne der Musikschulleitung sein. „Wir sind schon seit Jahrzehnten keine reine Jugendmusikschule mehr“, erinnert  die stellvertretende Musikschulleiterin, Maria Pietryga. Deswegen sind Kinder und Erwachsene zum Tag der offenen Tür gleichermaßen willkommen. „Ohren auf und ausprobieren“, sagt Pietryga. Die Resonanz sei ganz gut. Viele Eltern würden die Gelegenheit nutzen, um sich über Kurse und Einzelunterricht zu informieren. Weil die Kurse zur Früherziehung vor den Ferien endeten, sei es wichtig, vor allem Erstklässler jetzt über die vielen Möglichkeiten in der Musikschule zu informieren.

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