Gymnasium in Wermelskirchen Keine Abitur-Verschiebung geplant

Wermelskirchen · Nach jetzigen Stand finden die ersten Prüfungen am Dienstag, 21. April, statt.

 Schulleiterin Elvira Persian  foto: moll (archiv)

Schulleiterin Elvira Persian foto: moll (archiv)

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Der letzte Schultag für die Schüler der diesjährigen Abiturjahrgänge im Land ist durch die Coronakrise bereits verschoben worden – eigentlich wäre es erst am Freitag, 3. April, soweit gewesen. Seit dieser Woche sind indes die Schulen nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern in fast ganz Deutschland geschlossen. Das trifft alle Schüler, vor alle aber die Abiturienten. Denn das Zentralabitur in Nordrhein-Westfalen beginnt am Dienstag, 21. April, mit den ersten Prüfungen in den Grund- und Leistungskursen der naturwissenschaftlichen Fächer.

In den sich laufend ändernden Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus, hat das Kultusministerium im Freistaat Bayern nun als erstes Bundesland reagiert. Dort wurde der Beginn der Abiturprüfungen von Donnerstag, 30. April, auf Mittwoch, 20. Mai, verschoben. In Bayern hatte Ministerpräsident Markus Söder Anfang dieser Woche den Katastrophenfall ausgerufen.

In Nordrhein-Westfalen ist das öffentliche Leben auch weitgehend zum Erliegen gekommen. Eine Verschiebung der Abiturprüfungen sei, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, noch keine Alternative. Das teilte Elvira Persian, Leiterin des Wermelskirchener Gymnasiums, auf Anfrage dieser Redaktion mit. „Stand in NRW ist derzeit, dass die Klausuren ganz normal stattfinden sollen. Und das selbst dann, wenn nach den Osterferien auch weiterhin kein Unterricht stattfinden sollte.“ Ende dieser Woche erwarte sie dazu aber eine genaue Erklärung aus dem Kultusministerium.

Fakt sei, dass den Abiturienten nun zwei Wochen Unterricht fehlten, ergänzt Oberstufenkoordinatorin Ulrike Gerber. „Aber wir haben alle Lehrer der Oberstufe dazu befragt, und die einheitliche Aussage war, dass alle für die Abiturprüfungen relevanten Inhalte behandelt wurden. So gesehen wäre in den zwei Wochen nun auch nichts Neues an Inhalten mehr dazugekommen.“ Natürlich würden die Schüler aber in den kommenden zwei Wochen nicht alleine gelassen, betont Elvira Persian. „Der Austausch läuft über ein schulinternes Mailsystem. Wenn Schüler Fragen zum Prüfungsstoff haben, können sie den jeweiligen Lehrer anschreiben, der sie dann entweder zurückruft oder die Frage schriftlich klären kann.“ Rein logistisch sei die Durchführung der Prüfungen für das Wermelskirchener Gymnasium kein Problem. „Entweder findet wieder ganz normal Unterricht statt, dann wäre alles wie immer. Oder es ist nach wie vor kein Unterricht“, sagt Ulrike Gerber. Dann würden die Regeln der Notfallbetreuung greifen: Nur maximal fünf Schüler pro Gruppe. „Bei 125 Abiturienten wären das 25 Gruppen. Die Räume gibt es natürlich, die Lehrer auch. Das wäre alles problemlos zu managen“, sagt Elvira Persian. Letztlich stehe und falle aber alles mit der weiteren Entwicklung. Und die sei eben nur schwer abzusehen.

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