Junger Sportler im Wermelskirchener Rathaus geehrt Judoka Ben Musaeus gewinnt Gold in Berlin

Berlin/Wermelskirchen · Der 20-Jährige Judoka gewann alle seine Kämpfe, obwohl die Vorbereitungszeit etwas holprig war und er mit dem Training zeitweise aussetzen musste.

 Ben Musaeus kam mit seinen Eltern Jörg und Sylvia ins Rathaus, damit Bürgermeisterin Marion Lück (r.) ihm persönlich zu seinem Erfolg gratulieren konnte.

Ben Musaeus kam mit seinen Eltern Jörg und Sylvia ins Rathaus, damit Bürgermeisterin Marion Lück (r.) ihm persönlich zu seinem Erfolg gratulieren konnte.

Foto: Kathrin Kellermann

Das Leben des erst 20-jährigen Ben Musaeus könnte zurzeit nicht besser laufen. Denn kürzllich gewann der Wermelskirchener bei den Special Olympics in Berlin die Goldmedaille im Judo. Diese präsentierte Musaeus am Dienstag stolz im Rathaus seiner Heimatstadt, das er gemeinsam mit seinen Eltern besuchte. Bürgermeisterin Marion Lück umarmte den Judoka stellvertretend für die ganze Stadt und gratulierte dem „Goldjungen“ herzlich zu seinem Erfolg. Nach drei Kämpfen mit drei Siegen stand der Erstplatzierte schließlich fest.

Die Special Olympics Deutschland (SOD) ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Das Ziel der Bewegung ist es, Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und letztlich zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu verhelfen.

Insgesamt traten in diesem Jahr 4500 Athleten mit und ohne Behinderung in 20 Sportarten bei den Special Olympics an. Ben Musaeus war einer von ihnen; er hat das Down-Syndrom. Rückblickend auf das Turnier sagt er: „Das war echt cool!“

Dabei war die Vorbereitungszeit des 20-Jährigen etwas holprig. Denn keine zwei Wochen, bevor der judobegeisterte Wermelskirchener, der für den JC Mifune aus Hückeswagen startet, mit seinem Vater Jörg Musaeus nach Berlin abreisen wollte, bekam er einen positiven Corona-Schnelltest. Musaeus musste sich daher erst einmal auskurieren, an Training war nicht zu denken.

Als das Turnier in der Bundeshauptstadt dann losging, war der Vater von Ben, der seinen Sohn gleichzeitig auch coacht, fast aufgeregter als der 20-Jährige Athlet selbst. Die Mutter von Ben verfolgte das Sportturnier in Berlin zuhause vor dem Fernseher. Ben kämpfte in der Wettkampfklasse 2 (weniger starke Beeinträchtigung) mit einem Kampfgewicht bis 73 Kilogramm. In dieser Kategorie holte er im Mai diesen Jahres bereits den ID-Landesmeistertitel.

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