WNKUWG fordert erneut ein Taubenhaus für Wermelskirchen Jetzt große Taubenplage am Busbahnhof

Wermelskirchen · WNKUWG-Fraktion fordert erneut ein Taubenhaus für die Stadt. 2015 war das abgelehnt worden.

 Ist das keine Taubenplage? Die Tiere bevölkern das Dach eines Hauses am Busbahnhof.

Ist das keine Taubenplage? Die Tiere bevölkern das Dach eines Hauses am Busbahnhof.

Foto: Kind

Das Taubenproblem in Wermelskirchen hat sich vom Bürgerzentrum zum Busbahnhof verlagert. Und dort werden die Tauben, trotz Verbot, weiter von Unbekannten gefüttert. Darauf macht jetzt die WNKUWG-Fraktion in einem Schreiben an den Bürgermeister aufmerksam.

Vorsitzender Stefan Kind war von vielen Bürgern auf die Situation rund um den Busbahnhof angesprochen worden. Aufgrund der Vielzahl von Tauben in den Bereichen Rathaus und Busbahnhof fragte er den Bürgermeister nach der Einhaltung der städtischen Satzungen. Kind: „Die Fütterung von Tauben steht heute in Wermelskirchen unter Strafe. Eine Verursacherin ist der Fraktion, aber auch der Stadt bekannt. Von städtischer Seite erfolgen aber keine Sanktionen.“ Dies sei nach Meinung von Stefan Kind „ein Schlag ins Gesicht aller rechtschaffenen Bürger“. Nach seiner Einschätzung werde die Taubenfütterin immer dann tätig, wenn die durch die Uniformen deutlich erkennbaren Mitarbeiter des Ordnungsdienstes nicht im Einsatz seien.

Da in der Nachbarschaft des Busbahnhofs eine Kindertagesstätte angesiedelt sei, sollte man hier besonders sensibilisiert sein. Denn: „Taubenkot ist sehr gesundheitsgefährlich.“

Bürgermeister Rainer Bleek antwortete Kind, dass es zwei amtsinterne Vermerke aus 2017 gebe, dass eine namentlich bekannte Frau Tauben füttere. Damals bestand aber kein Taubenfütterungsverbot. Nach der Einführung des Taubenfütterungsverbots 2018 sei der Stadt ein unscharfes Foto einer Frau zugeleitet worden, die im Bereich Aldi/Bahnhof füttere. Bleek: „Nach dem Abgleich mit dem Passbild der Frau kommt die Stadt zu dem Schluss, dass es sich um die bekannte Taubenfütterin handelt.“ Mehrere, teils anonyme Hinweise seien stets ohne Person erfolgt. Auch das Ordnungsamt habe bisher keine Person angetroffen., die aktiv und gezielt Futter verstreute. Wohl aber hätten Mitarbeiter gelegentlich mündliche Verwarnungen ausgesprochen gegenüber Personen, die Brötchen in einzelne Stücke zerrissen und verteilt hätten. Personalien wurden aber laut Bleek nicht aufgenommen. Andere Hinweise hat das Ordnungsamt nicht, teilt der Bürgermeister mit.

Informationen über eine Taubenplage lägen dem Ordnungsamt nicht vor. „Gezielte Maßnahmen gegen die Taubenpopulationen durch das Ordnungsamt werden „folglich weder durchgeführt noch seien Maßnahmen geplant“, schreibt Bleek dem Kommunalpolitiker.

Gesundheitsgefahren für Kinder sieht auch der Bürgermeister nicht. Bei ihm hat sich die Betreiberin der Kindertagespflege Spielraum gemeldet und erklärt, dass die Tagespflege von etwaigen Verschmutzungen durch Taubenkot weitestgehend nicht betroffen sei.

Dennoch fordert die WNKUWG die Stadt und die Politiker zum Handeln auf. Denn der 2015 abgelehnte Antrag auf Errichtung eines Taubenhauses wird erneut gestellt, kündigte Stefan Kind angesichts der aktuellen Situation an. „Im Taubenhaus wird versucht, die Taubenpopulation einzudämmen, indem die Eier gegen Gipseier ausgetauscht werden.“ Außerdem sollten die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes „abends und an Wochenenden“ kontrollieren.

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