Siegerehrung Heimatpreis Wermelskirchen „Infinite“ gewinnt ersten „Heimatpreis“ in der Stadt

Wermelskirchen · Jury teilt das Preisgeld von 5000 Euro unter drei ehrenamtlichen Projekten auf. Die „Wakeboarder“ landen auf dem ersten Platz, Platz zwei für den Verein „Miteinander in Dabringhausen“ und Platz drei für den Bürgerbusverein.

 Bürgermeisterin Marion Lück überreichte die Siegerschecks des Heimatpreises an Wolfgang Craen vom Bürgerbusverein, Marc Weyer von Infinite und Reiner Aug von Miteinander in Dabringhausen (v.l.).

Bürgermeisterin Marion Lück überreichte die Siegerschecks des Heimatpreises an Wolfgang Craen vom Bürgerbusverein, Marc Weyer von Infinite und Reiner Aug von Miteinander in Dabringhausen (v.l.).

Foto: Theresa Demski

Marc Weyer war die Überraschung ins Gesicht geschrieben. „Das hätte ich wirklich nicht erwartet“, bekannte der Vorsitzende des Vereins „Infinite“ und blickte in die Runde der Vereinsvertreter im großen Saal im Bürgerzentrum. Gerade hatte Bürgermeisterin Marion Lück den Verein zum Gewinner des Heimatpreises gekürt und dem Vorsitzenden den Gewinner-Scheck überreicht. Mit 2500 Euro belohnt der Heimatpreis Vereine und Initiativen, die sich vorbildlich für Menschen und Stadt einsetzen. Das Land NRW hat den Wettbewerb ins Leben gerufen und fördert das Preisgeld. Zum ersten Mal hatte sich Wermelskirchen in diesem Jahr beteiligt und heimische Vereine aufgerufen, sich zu bewerben. 13 Initiativen waren dem Aufruf gefolgt. „Und die Entscheidung fiel uns sehr, sehr schwer“, berichtete die Bürgermeisterin am Samstagnachmittag. Die Vertreter der heimischen Parteien hatten sich schließlich für „Infinite“ entschieden, auf Platz zwei landete der Verein „Miteinander in Dabringhausen“, auf Platz drei der Bürgerbusverein.

„Viele Bewerber haben gleich mehrere Kriterien des Wettbewerbs erfüllt“, fasst Christiane Beyer vom Sozialamt zusammen. Deswegen habe die Jury zusätzlich auf Nachhaltigkeit, Einzigartigkeit, Innovation und Nachwuchsförderung geschaut – „Infinite“ hatte das Rennen gemacht. Seit fünf Jahren arbeiten die Ehrenamtlichen mit dem Freibad in Dabringhausen zusammen und haben sich als „Wakepark“ einen Namen gemacht. Während der Freibadsaison lädt der Verein zweimal in der Woche zum Wakboarden ein. Nach der Schwimmsaison sorgen die Ehrenamtlichen bis Anfang November für Leben im Bad – viele Einheimische, aber auch Wakeboarder aus aller Welt kommen inzwischen nach Dabringhausen.

„Ganz objektiv betrachtet, gibt es sicher wichtigere Dinge als Freizeitsport“, erklärte Marc Weyer nach der Preisverleihung, „aber wir sind ein Teil der Jugendarbeit. Und das ist wichtig.“ Genauso hatte es auch die Jury gesehen. Das sei eine schöne Anerkennung für die alle, die jedes Jahr viel Zeit und Kraft in das Projekt stecken, in den Auf- und Abbau der Anlagen sowie in die Camps, die geprägt sind von christlichen Impulsen und einem besonderen Miteinander.

„Mit unserem Preisgeld wollen wir es noch mehr Kindern und Jugendlichen ermöglichen, in den Wakepark zu kommen, die sonst vielleicht nicht die finanziellen Möglichkeiten dazu haben“, erklärte Weyer. Das sei dem Verein schon immer wichtig gewesen, könne nun aber noch deutlich ausgebaut werden. „Infinite“ nimmt automatisch am Landeswettbewerb teil, bei dem es um 25.000 Euro geht.

Der Applaus bei der Feier im Bürgerzentrum, die mit viel Liebe zum Detail ausgerichtet wurde, galt am Ende allen Bewerbern. Der Bürgerbusverein nahm als Drittplatzierter 1000 Euro mit, der Verein „Miteinander in Dabringhausen“ 1500 Euro. Ein großes Kompliment machte die Bürgermeistern auch den Ehrenamtlichen der Waffelpause, des 12-Stunden-Konzerts in der Stadtkirche, dem Kulturverein, dem Kunstverein, der Schlaganfallgruppe, der Tafel, Tura Pohlhausen, dem Marketingverein „Wir in Wermelskirchen“ und der Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“. „Sie alle hier bilden die DNA unserer Stadt“, betonte die Bürgermeisterin. „Sie machen unsere Stadt zu einem besonderen Ort.“

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