TuS Handballcamp in Wermelskirchen In den Ferien die Technik verfeinern

Wermelskirchen · TuS richtet zum 22. Mal ein Handballcamp in den Ferien aus. 30 Kinder nehmen teil.

 Sportlicher Einsatz in den Ferien: Wie Sahin (vorne) nehmen etwa 30 Kinder am Handballcamp des TuS teil.

Sportlicher Einsatz in den Ferien: Wie Sahin (vorne) nehmen etwa 30 Kinder am Handballcamp des TuS teil.

Foto: Theresa Demski

Für Sahin und Djego beginnen die Tage in den Herbstferien morgens um 9 Uhr in der Schuberthalle. Aber von Ausschlafen wollen die Jungs ohnehin nichts wissen. „Das macht hier richtig Spaß“, sagt Djego (11). Und dann muss er auch schon wieder los, schließlich steht am Nachmittag eines der Handballspiele an, auf die er sich schon den ganzen Tag freut.

40 Plätze bietet der TuS jedes Jahr in den Oster- und Herbstferien für Jungs und Mädchen, die entweder bereits in heimischen Handballmannschaften spielen oder sich dafür interessieren. Weil in diesem Jahr gleich zehn kurzfristige Krankmeldungen eintrafen, trainieren in diesen Ferien etwa 30 Kinder in der Halle. Zu ihnen gehören Sahin und Djego. Beide spielen bereits Handball in der Mannschaft. „Aber in den Ferien kann ich jetzt an meiner Technik feilen“, sagt Sahin (15). Er wolle Würfe noch präziser ausführen, sagt er. Mit diesem Wunsch treten rund die Hälfte der Teilnehmer des TuS-Handballcamps an. „Die anderen Kinder schnuppern mal in den Sport hinein“, sagt Karsten Kuhlweil, der als einer von fünf TuS-Trainern beim Camp im Einsatz ist. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass viele der Kinder nach den Ferien den Weg in eine der Wermelskirchener Mannschaften finden.

Um beiden Gruppen – den Fortgeschrittenen und den Anfängern – gerecht zu werden, teilen die Trainer die Teilnehmer in zwei Gruppen. Vor allem vormittags nehmen die einen den Feinschliff in den Blick, während die anderen mit den Grundlagen beginnen. Wie lässt sich der Ball verlässlich fangen und werfen? Was sagt das Regelwerk über Spiele? Und wie wichtig ist eigentlich Schnelligkeit? Nach dem Mittagessen wird gespielt. Die Fortschritte seien schnell erkennbar, freuen sich die Trainer. „Die Nachfrage der Familien an das Handballcamp ist nach wie vor groß“, stellt Kuhlweil fest. Viele Kinder seien in den vergangenen elf Jahren so für den Vereinssport und den Handball begeistert worden. Und fast wie nebenbei werden auch Teamgeist und Disziplin trainiert. „Es gibt Kinder, die hier Freunde finden“, sagt Karsten Kuhlweil und denkt auch an geflüchtete Mädchen und Jungen, die das Angebot annehmen. Und weil es im Spiel ohne Disziplin genauso wenig funktioniere wie etwa beim gemeinsamen Mittagessen, schule das Camp die Kinder auch fürs Leben, hat der Trainer festgestellt.

Möglich sei auch die 22. Auflage des Handballcamps nur dank der Sponsoren, die nicht nur am Abschlusstag ein Trikot für jedes Kind spendieren, sondern auch dafür sorgen, dass jedes Kind an dem fünftägigen Camp teilnehmen kann – unabhängig von der finanziellen Situation seiner Eltern.

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