Senioren in Wermelskirchen Im Rentenalter nochmals den Versicherungscheck machen

Wermelskirchen · Mit dem Eintritt ins Rentenalter sollten Senioren ihren Versicherungsbestand einer Überprüfung unterziehen, empfiehlt der Sprecher des Bezirks Bergisch Land im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute.

 Ob Neustrukturierung seiner Tarife oder zum Beispiel eine Versicherung für den Pflegefall – Senioren sollten sich vorbereiten.

Ob Neustrukturierung seiner Tarife oder zum Beispiel eine Versicherung für den Pflegefall – Senioren sollten sich vorbereiten.

Foto: dpa/Marijan Murat

Jede Lebensphase hat ihre besonderen Chancen und Risiken. Braucht man beispielsweise am Anfang seiner Erwerbsphase dringend eine Berufsunfähigkeitsversicherung, um die eigene Existenz abzusichern, so ist diese im Rentenalter unnötig. Mit dem Eintritt ins Rentenalter sollten daher auch Senioren ihren Versicherungsbestand einer Überprüfung unterziehen, so Lothar Weber, Sprecher des Bezirks Bergisch Land im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute.

„Da im Regelfall im Alter immer mehr Zipperlein dazu kommen und die Beweglichkeit abnimmt, ist der Abschluss einer Unfallversicherung mit Assistance-Leistungen sinnvoll“, informiert er. „Verunfallt man dann plötzlich und ist zum Beispiel für eine Zeit gehbehindert, organisiert diese Versicherung eine Haushaltshilfe.“ Besteht schon eine Unfallversicherung, so empfiehlt Weber zu prüfen, ob durch die Einstufung in eine andere Tarifgruppe der Beitrag bei unveränderten Leistungen reduziert werden kann.

Ein heikles Thema sei sicherlich das Eingeständnis, dass man irgendwann auch mal ein Pflegefall werden kann. Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt höchstens rund 2000 Euro bei Vorliegen des fünften und höchsten Pflegegrades für die stationäre Pflege. Bei Vorliegen des zweiten Pflegegrades liegt der Betrag für die stationäre Pflege nur bei rund 770 Euro. Die Leistungen für ambulante Pflege oder für pflegende Angehörige liegen deutlich darunter. Die Kosten für eine Vollzeitpflege können in Wermelskirchen und Umgebung um 3500 Euro und mehr im Monat ausmachen. „Eine Pflege- oder Pflegezusatzversicherung kann hier sehr hilfreich sein.“

Leider ist das Sprichwort, dass nur der Tod umsonst sei, heute nicht mehr ganz zutreffend. Denn für die eigene Beerdigung können durchaus Kosten von 5000 bis 10.000 Euro anfallen und gesetzlich gibt es sogar eine Bestattungspflicht. „Hier kann eine Bestattungsversicherung die Kosten übernehmen“, sagt Weber.

Aber im Alter sollten nicht nur ‚altersgerechte‘ Versicherungen abgeschlossen werden. Einige andere können auch tariflich optimiert werden, um Prämienzahlungen einzusparen: So können Senioren ihre private Haftpflichtversicherung in eine günstigere Tarifklasse für Senioren umwandeln und damit Bares sparen, informiert der Sprecher der Versicherungskaufleute..

So bestehen auch bei der Kfz-Versicherung Einsparpotenziale, beispielsweise in dem die jährliche Fahrleistung nach dem Ende der Berufstätigkeit minimiert und der Fahrerkreis auf die eigene Person beschränkt wird.

(tei.-)
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