Schulen in Wermelskirchen Heizung wieder defekt – Schwanenschule am Freitag zu

Wermelskirchen · Nach 2018 ist die Heizungsanlage wieder ausgefallen. Die Räume kühlten sich auf elf Grad ab. Eine Reparatur des Kessels ist nicht möglich. 295 Kinder sind am Freitag im Distanzunterricht. Ein „Hot Mobil“ wird angeschlossen, damit am Montag wieder unterrichtet werden kann.

 Im Februar 2018 war die Heizungsanlage der Schwanenschule schon einmal komplett ausgefallen. Damals wurde ein Hot-Mobil aufgestellt. Das soll auch ab Montag für Wärme sorgen.

Im Februar 2018 war die Heizungsanlage der Schwanenschule schon einmal komplett ausgefallen. Damals wurde ein Hot-Mobil aufgestellt. Das soll auch ab Montag für Wärme sorgen.

Foto: Solveig Pudelski

Die Stadtverwaltung hat am Donnerstagnachmittag die Notbremse gezogen: In der Schwanenschule ist erneut nach 2018 die Heizungsanlage ausgefallen; die 295 Jungen und Mädchen brauchen heute nicht zur Schule geben, haben aber Distanzunterricht. Schulleiterin Katrin Wagner bekam nachmittags diese Hiobsbotschaft vom Amt für Gebäudemanagement und informierte über einen Elternbrief die Erziehungsberechtigten. Neben der Schwanenschule ist auch die OGS am Freitag geschlossen.

2018 war, als die Anlage ausgefallen war, ein neuer Heizkessel eingebaut worden. Dieses scheint ein sogenanntes Montagsgerät gewesen zu sein, denn durch einen Produktionsfehler ist es irreparabel. „Es gibt keine Ersatzteile“, teilte Bürgermeisterin Marion Lück mit. Am Freitag soll eine mobile Heizungsanlage wie schon im Februar 2018 aufgestellt werden. Die Firma Hausmann, so berichtete Amtsleiter Hartwig Schüngel, werde so lange arbeiten, bis das „Hot Mobil“ angeschlossen und hochgefahren sei. „Wir müssen das am Freitag ins Laufen bringen, denn die Räume kühlen zu sehr aus. Am Montag soll ja wieder Unterricht sein.“ Der Firma Hausmann macht die Stadt keinen Vorwurf. Schüngel im Gespräch mit dieser Redaktion: „Die machen einen tollen Job. Waren sofort da, haben alles versucht. Und werden am Freitag so lange arbeiten, bis das Hot Mobil läuft.“

Die Heizungsanlage war in der Nacht zum Donnerstag ausgefallen, die Räume kühlten sich bis 11 Grad ab. Katrin Wagner: „Wir haben alle in Jacken im Unterricht gesessen. Das kennen wir ja schon durchs Lüften.“ Aber noch mehr Lüften ginge gar nicht, dann würden die Räume noch mehr auskühlen. So findet der Unterricht heute quasi im Homeoffice für Kinder statt.

Als im Februar 2018 die Anlage aussetzte, war das nicht der erste Ausfall der Heizung, die aus den 80er Jahren stammt. Damals wurde bereits Kritik laut in den vergangenen 15 Jahren im Baubereich so stark gespart worden sei, dass nun die Schüler die Folgen ausbaden müssten, so Michaela Böllstorf vom Gebäudemanagement 2018. Damals wurde ein neuer Gaskessel eingebaut, der jetzt ausgefallen ist.

Vor fast genau einem Jahr fiel dann die Entscheidung: Die Schwanenschule bekommt ein kleines Blockheizkraftwerk. Verbunden damit ist auch die Sanierung der gesamten Lüftungsanlage. Die Installation sollte noch vor dem Winter 2020 erfolgen. Das bestätigt Hartwig Schüngel. „Das Blockheizkraftwerk steht, ist aber nicht betriebsbereit. Die Lüftung ist noch nicht umgebaut.“ Er rechnet mit einem Start Anfang 2021.

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