„Wer Hühner halten will, sollte ein bisschen Platz haben“, sagt Marit Metzner. Zu einem guten Hühnerpark gehören ein Auslauf, aber auch überdachte Flächen. Beide sollten vor Mardern, Füchsen und Greifvögeln schützen. Die Hühner brauchen Staub und Sand, um ein Bad nehmen zu können, aber auch Sitzstangen, Bäume und Sträucher. Und man könne Hühner zwar mal ein, zwei Tage alleine lassen. Aber wer oft in den Urlaub fahre, sei eher kein geeigneter Kandidat zur Hühnerhaltung.

Wie viele Eier legen Hühner in naturnaher Haltung?

„Ab der 21. Woche legen Hennen so gut wie jeden Tag ein Ei“, sagt Marit Metzner. Dafür bedarf es übrigens nicht mal eines Hahns. Der kommt erst für die Zucht ins Spiel. Die Glucken legen die Eier in Legenester, die sie dann nicht mehr verlassen. Von Herbst bis Frühling machen vor allem Rassehühner dann eine Legepause, die sich nach den Lichtverhältnissen richtet. „Eine Schonzeit ist für die Gesundhaltung der Tiere wichtig“, sagt Marit Metzner.

Kommt es vor, dass Küken vom Menschen aufgezogen werden müssen?

Für gewöhnlich sorgen die Mütter selber für die Aufzucht ihrer Küken. „Sie zeigen ihnen alles, was wichtig ist zum Leben“, sagt Marit Metzner. Glucken, denen von den Menschen fremde Eier zum Ausbrüten untergeschoben werden, brüten diese aus und erziehen auch die Küken. Nur ganz selten sei es bisher vorgekommen, dass Küken Gefahr laufen, es im Hühnerpark nicht zu schaffen. Dann hat Familie Metzner die Aufzucht übernommen.

Was spricht Ihrer Ansicht nach für eine eigene Zucht?

„Uns war es wichtig, die Rasse der chinesischen Seidenhühner zu erhalten“, erklärt die Fachfrau aus Unterwinkelhausen, „der Artenvielfalt zuliebe.“ Deswegen habe sich die Familie für die Zucht entschieden. Dabei würden Hahn und Henne gezielt zusammengebracht. Auf diese Weise sei es etwa einem Züchter in Solingen gelungen, die „Bergischen Schlotterkämme“ in die bergische und oberbergische Region zurück zu bringen. resa