Startschuss über soziale Medien Gruppe will Kita als Elterninitiative gründen

Wermelskirchen · Noch haben sie sich keinen wirklichen Namen gegeben und ihre Idee mit einem Fragezeichen versehen: Eine bislang lose Runde von zehn bis 15 Müttern und Vätern haben sich als „Elterninitiative in Wk?“ zusammengefunden. Sie denken über die Gründung einer eigenen Kindertagesstätte (Kita) nach.

 Spielen in der Kita-Gruppe  – das werden zum neuen Kindergartenjahr nicht alle Mädchen und Jungen erleben. Jetzt will sich eine Elterninitiative gründen.

Spielen in der Kita-Gruppe – das werden zum neuen Kindergartenjahr nicht alle Mädchen und Jungen erleben. Jetzt will sich eine Elterninitiative gründen.

Foto: dpa/Jens Büttner

„Aktuell ist Wermelskirchen die einzige Stadt im Rheinisch-Bergischen Kreis, in der es keine Elterninitiative gibt“, sagt Tanja Heller, die zum Kreis der Initiatoren gehört und selbst Mutter eines Sohnes im Kindergarten-Alter ist. Zum einen gehört die Knappheit an Kita-Plätzen in Wermelskirchen zum Hintergrund, zum anderen nennt Tanja Heller: „Eine Elterninitiative, die einen Kindergarten betreibt, würde die Vielfalt der Träger erweitern.“

Neu ist die Idee nicht und rechtliche Rahmenbedingungen sind für eine Elterninitiative als Kita-Träger vorhanden – in Sachen „Do-it-yourself“-Kindergarten blieb Wermelskirchen bisher der weiße Fleck auf der Landkarte. „Ende Januar dieses Jahres bildete sich eine Gruppe von Eltern aus Wermelskirchen, mit dem Ziel zu prüfen, ob sie eine Elterninitiative gründen kann. Seitdem erarbeitet sie sowohl pädagogische Konzepte, als auch rechtliche Hintergründe und finanzielle Möglichkeiten“, berichtet Tanja Heller.

Den Startschuss habe Simona Runkel mit der Einrichtung der geschlossenen Gruppe „Elterninitiative in Wermelskirchen?“ im sozialen Internet-Netzwerk „facebook“ gegeben. Nunmehr bleibe es abzuwarten, ob die Gruppe einen Verein gegründet, was der erste Schritt zur Schaffung einer formellen Grundlage wäre. Ebenso hätte bereits ein erstes Gespräch mit dem Jugendamt der Stadt Wermelskirchen stattgefunden.

„Momentan prüfen wir die rechtlichen Voraussetzungen zur Gründung eines gemeinnützigen Vereins, um dann die nächsten Schritte angehen zu können“, zeigt sich Tanja Heller zuversichtlich: „Eine Elterninitiative kann als Träger einer Kita fungieren und hierzu Räumlichkeiten anmieten oder kaufen. Sie ist dann Arbeitgeber für Erzieherinnen und Erzieher und entscheidet über die pädagogischen Konzepte. Somit ist sie maßgeblich selbst für die Qualität der Kinderbetreuung verantwortlich.“ Einige der beteiligten Eltern würden beruflich selbst aus dem pädagogischen Bereich stammen und seien damit nicht völlig themenfremd.

Tanja Heller abschließend: „Die Elterninitiative sucht noch weitere, vor allem rechtlich und steuerlich bewanderte Mitstreiter, welche aktiv an der Kindergartensituation in Wermelskirchen etwas ändern möchten.“ Eine Kontaktaufnahme kann via E-Mail an elterninitiative.wk@gmail.com erfolgen.

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