Antrag für die Ratssitzung Grüne regen Einführung der Wertstofftonne an

Wermelskirchen · Auch die Fraktion der Grünen ist mit dem Entsorgungssystem unzufrieden. Allerdings plädiert sie nicht für das Mischsystem „gelbe Tonne“ und „gelber Sack“, wie es WNKUWG, CDU und FDP befürworten und mit einem erneuten Antrag durchsetzen wollen.

 Unterschiedliche Arten von Mülltonnen am Straßenrand (Symbolbild).

Unterschiedliche Arten von Mülltonnen am Straßenrand (Symbolbild).

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Vielmehr sehen die Grünen in der Wertstofftonne die bessere Lösung. In diesem Sammelgefäß landet nicht nur Verpackungsmüll mit dem grünen Punkt. Auch andere Gegenstände mit Recyling-Potential aus Metall oder Kunststoff dürfen darin entsorgt werden.

Für die Ratssitzung am Montag, 27. Mai, stellt die Fraktion den Antrag, die Verwaltung solle beauftragt werden, notwendige Schritte für die Einführung der Wertstofftonne einzuleiten. Entsprechende Schritte zur Realisierung bedürften dabei einer Abstimmung zwischen den Beteiligten sowie entsprechender Vereinbarungen mit den für die Verpackungen zuständigen Entsorgungsdienstleistern.

Die Grünen weisen in ihrer Begründung gleichzeitig darauf hin, dass die Vermeidung von Abfall oberste Priorität jeglicher Abfallwirtschaft sein muss. „Wenn dem Bürger ersichtlich ist, wie viele Abfälle (auch potentiell verwertbare) er verursacht, entsteht Bewusstsein zur Minimierung. Mit der Wertstofftonne werde Mülltrennung einfacher: Man müsse nur noch nach Materialien trennen – Papier in die Papiertonne, Glas in den Container und Kunststoff und Metall in die Wertstofftonne. Es werde nicht mehr nach Verpackung und Nichtverpackung, sondern nur nach Stoffen getrennt. Das erleichtere das Sortieren.

Die Grünen verweisen darauf, dass andere Städte das Entsorgungssystem Wertstofftonne seit Jahren erfolgreich betreiben. So wurde sie 2016 in zehn Städten und Gemeinde des Kreises Paderborn eingeführt. Alle Haushalte haben in der Regel eine 240-Liter-Wertstofftonne erhalten. In die Wertstofftonne gelangen nicht nur Verkaufsverpackungen aus Kunststoff und Metall, sondern zudem alle im Fachjargon so bezeichneten „stoffgleichen Nichtverpackungen“ im Haushalt, die aus Kunststoff und Metall bestehen, also Töpfe, Eimer, Kinderspielzeug, Werkzeuge und anderes.

Während die „Dualen Systeme“ weiterhin für die Erfassung und Verwertung von Verkaufsverpackungen verantwortlich sind, sei ein öffentlich-rechtlicher Zweckverband für die Erfassung und Verwertung von stoffgleichen Nichtverpackungen verantwortlich, so die Grünen.

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