Anmeldung in Wermelskirchen Gesamtschule auf dem Weg zu sechszügigen Start

Wermelskirchen · Nach Abschluss des vorgezogenen Verfahrens sind 142 Kinder an der neuen weiterführenden Schulform in Wermelskirchen angemeldet worden.

 Ein „Prösterchen“ auf das erfolgreiche Anmeldeverfahren (v. l.): Schulamtsleiter Andreas Voß, Stefan Görnert, Torsten vom Stein, Marion Lück und Uwe Spindler.

Ein „Prösterchen“ auf das erfolgreiche Anmeldeverfahren (v. l.): Schulamtsleiter Andreas Voß, Stefan Görnert, Torsten vom Stein, Marion Lück und Uwe Spindler.

Foto: Stephan Singer

Der Start der Gesamtschule in Wermelskirchen wird mit sechs fünften Klassen – also sechszügig – erfolgen. Das erscheint nach dem Abschluss des vorgezogenen Anmeldeverfahrens mehr als sicher, entsprechende Gespräche will die Stadt Wermelskirchen am Montag, 30. Januar, mit der Bezirksregierung starten.

Insgesamt 142 Anmeldungen zur neuen weiterführenden Schulform in Wermelskirchen ab dem Schuljahr 2023/24 verzeichnet die Stadt am Ende des letzten Anmeldetages. Es sei noch nicht das Ende der Fahnenstange, wie Torsten vom Stein, Wermelskirchener Lehrer und Mitglied der Konzeptgruppe zur Vorbereitung der Gesamtschule, im Gespräch mit unserer Redaktion sagt: „Es gibt immer eine nicht genau einzuschätzende Masse. Bei den einen versäumen die Eltern schlicht die Anmeldung und tätigen diese erst nach Aufforderung. Andere sind möglicherweise an Gesamtschulen in Nachbarstädten angemeldet und werden dort wegen Überbelegung abgewiesen, weil es in Wermelskirchen eine Gesamtschule gibt.“ Damit käme das Auftaktjahr auf über 150 Jungen und Mädchen. Außerdem, so stellt vom Stein fest: „Die in Ausnahmefällen maximal zulässige Anzahl von 29 Kindern pro Klasse kommt in Wermelskirchen nicht infrage. Weil wir Inklusion dabei haben und weil die meisten Klassenräume am Schulstandort Weyersbusch/Wirtsmühle gar nicht auf diese Größe ausgelegt sind.“

Er habe zwar fest daran geglaubt, dass die benötigten 100 Anmeldungen zusammenkommen, aber dass es auf einen sechszügige Start hinaus laufe, habe er nicht gedacht, bemerkt Torsten vom Stein, der sein Interesse an der Leitung der Gesamtschule bekundet: „Es wäre schön, wenn wir es schaffen, dass wir niemals ein Kind aus Wermelskirchen ablehnen müssen. Dafür werde ich alles tun, wenn ich in die Verantwortung komme.“ Wermelskirchener Kinder müssten in der Stadt die Schule besuchen, unterstreicht Torsten vom Stein: „Wir müssen jetzt die Ärmel richtig hochkrempeln, um die Gesamtschule vernünftig an den Start zu bringen.“

Mit Blick auf die Sechszügigkeit sagt Bürgermeisterin Marion Lück: „Das ist jetzt mal eine Herausforderung. Wir haben bereits zwei Stunden mit dem neuen Technischen Beigeordneten dazu zusammengesessen, damit das Projekt baulich Fahrt aufnimmt.“ Über den Erfolg des Anmeldeverfahrens freut sich genauso der Erste Beigeordnete Stefan Görnert und betont: „Wir werden als Schulträger die auslaufende Sekundarschule nicht aus den Augen verlieren und diese nach Kräften unterstützen.“

Der inzwischen pensionierte Leiter der Gesamtschule Lohmar, Uwe Spindler, der mit Torsten vom Stein zum „Gesicht“ der Kampagne für die Gesamtschule Wermelskirchen geworden ist, hat angekündigt, dass er auf Basis eines Gesprächs mit der Bürgermeisterin den Entstehungsprozess der Schule weiter begleiten werde. Dies hat Marion Lück bestätigt.

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