Evangelische Kirchengemeinde Der Gesang soll in die Gemeinde zurückkehren

Wermelskirchen · Die Evangelische Kirchengemeinde lädt zum Offenen Singen im Freien ein – erst die Kinder, dann die Erwachsenen. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt, weil die Überdachung im Garten vor der Jugendetage vor Regen schützt.

Kein Ton seit dem 15. März: Damals sagte die Evangelische Kirchengemeinde in Wermelskirchen bis auf Weiteres alle Chorproben ab – vom Juniorchor bis zur Kantorei. „Und auch jetzt, wo die Corona-Vorgaben lockerer sind, bleibt das Singen heikel“, sagt Presbyterin Jutta Benedix. In geschlossenen Räumen müssen Sänger drei Meter Abstand halten, wer von vorne singt, muss vier Meter Abstand zusichern. Deswegen darf die Gemeinde im Sonntagsgottesdienst noch nicht singen – außer sie feiert unter freiem Himmel. Und deswegen können auch nach wie vor keine Chorproben stattfinden. „Aber wir bekommen immer wieder das klare Signal: Den Menschen fehlt der gemeinsame Gesang“, erzählt Jutta Benedix.

Deswegen lädt die Evangelische Kirchengemeinde nun zum gemeinsamen, offenen Singen unter freiem Himmel ein: Den Auftakt machen die Kinder im Grundschulalter. Am Mittwoch, 29. Juli, von 16.30 bis 17.15 Uhr, sind Jungen und Mädchen ab fünf Jahren auf den Kirchhof eingeladen – das Angebot soll sich dann mittwochs um die gleiche Zeit fortsetzen. Jutta Benedix, die sonst den Juniorchor leitet, bringt die Gitarre und Mundorgeln mit. „Wir singen alles, was Kindern Spaß macht“, erklärt sie. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt, weil die Überdachung im Garten vor der Jugendetage vor Regen schützt – dann wird allerdings um wetterfeste Kleidung gebeten. „Wir werden luftig sitzen, das ist auch in Corona-Zeiten unproblematisch“, sagt Jutta Benedix.

Die Erwachsenen sind dann am Donnerstag, 30. Juli, zum Mitsingen eingeladen – auf dem Kirchhof. Meinhard Felbick spielt Gitarre, die Besucher können ihre Liedwünsche mitbringen. Stücke aus „Die kleine Melodie“, aus der „Mundorgel“ und dem Evangelischen Gesangbuch werden gesungen. Wer eigene Exemplare der Hefte hat, kann sie mitbringen. „Umso weniger müssen wir später desinfizieren“, erklären die Veranstalter. Wer möchte, kann sich auch einen Klappstuhl mitbringen, um einen Sitzplatz auf dem Kirchplatz zu haben. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, jeder ist eingeladen. „Hauptsache wir singen mal wieder gemeinsam“, sagt Jutta Benedix.

Die Ensembles der Gemeinde könnten dann nach den Sommerferien wieder starten. Ein Konzept gibt es noch nicht, bisher gehen die Verantwortlichen vom Üben in Kleingruppen aus. „Wenn wir den aktuell gebotenen Abstand halten wollen, können im großen Saal im Gemeindezentrum höchstens 18 Personen gleichzeitig proben“, erklärt die Presbyterin. Deswegen will die Gemeinde nun die Entwicklung der Pandemie und der Vorgaben abwarten, um einen Plan für die Zeit nach den Sommerferien auszuarbeiten.

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