Stadt ist für rund 6000 Bäume verantwortlich Für Baumkontrollen werden auch Fachleute beauftragt

Anfang des Jahres stürzte im Orkan eine Buche auf dem Friedhof um. Wie standfest sind städtische Bäume?

 Die alte Buche auf dem Friedhof litt unter Pilzbefall. Im Frühjahr fegte sie Orkan Eberhard um. Foto: Haas (Archiv)

Die alte Buche auf dem Friedhof litt unter Pilzbefall. Im Frühjahr fegte sie Orkan Eberhard um. Foto: Haas (Archiv)

Foto: Kai Haas

Wie standfest sind die städtischen Bäume und wer kontrolliert diese? Diese Frage beschäftigt die Grünen, die sich mit einer Anfrage an Bürgermeister Bleek wandten. Ob es in der Wermelskirchener Stadtverwaltung einen zertifizierten Baumkontrolleur gebe oder jemand anderes die Aufgabe übernimmt. Die Antwort nahm der Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung zur Kenntnis.

Zum Hintergrund: Im März hatte Orkan Eberhard eine uralte Buche auf dem Stadtfriedhof umgeworfen. Verletzt wurde niemand, aber die Gefahr durch instabile Bäume sorgte für Unruhe. Immerhin entstand auf Friedhof ein Sachschaden, mehrere Gräber wurden beschädigt. In Zeiten des Klimawandels sagen Experten eine Zunahme starker Stürme voraus.

Die Stadt Wermelskirchen besitzt rund 6000 Einzelbäume. Zur Bewältigung dieser fachlich verantwortungsvollen Aufgabe wurden in der Abteilung Grünmanagement zwei städtische Mitarbeiter speziell ausgebildet: Sie wurden zu staatlich zertifizierten Baumkontrolleuren ausgebildet und geschult. Neben der Baumkontrolle sind sie vor allem in der Baumpflege und -fällung und in anderen Bereichen der Grünflächenunterhaltung tätig, teilt die Verwaltung mit.

Die städtischen Bäume stehen im Bereich von Straßen, Wegen, Plätzen, Park- und Grünanlagen, unter anderem auch auf Friedhöfen. Außerdem fällt auch eine große Anzahl von Bäumen entlang des neuen Balkan-Radweges seit dem Bau der Trasse 2012 in die Unterhaltung der Stadt. Des Weiteren seien auch die Bäume der städtischen Waldflächen zu berücksichtigen, dazu zählen die Bäume, die unmittelbar an den klassifizierten Straßen und an den Kommunalstraßen stehen.

Aufgrund der enormen Gesamtzahl an Bäumen sei eine Kontrolle jedes einzelnen Baumes, Baumgruppen und Baumbereichen allein mit diesen beiden Baumkontrolleuren nicht zu schaffen. „Daher ist es erforderlich, dass die Stadt Wermelskirchen ausgewählte Baumbereiche zukünftig auch über eine Drittfirma (Fachbüros /Fachunternehmen) prüfen lässt“, teilte die Stadt mit. Eine entsprechende Ausschreibung der Tätigkeiten wurde vorbereitet und sei inzwischen vergeben. Erste Arbeiten starteten Ende November. Diese Aufgabenteilung ermögliche eine gewisse Flexibilität der eigenen Baumkontrolleure, um in besonderen Situationen reagieren zu können, wie zum Beispiel bei starken Stürmen.

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