„Rock am Markt“ in Wermelskirchen Ein Lichtermeer für „Kontrollverlust“

Wermelskirchen · Fünf Bands, zwei Abende und ein begeistertes Publikum: Bei „Rock am Markt“ am Naturweihnachtsbaum herrschte Freitag und Samstag Festivalstimmung.

So hat „Rock am Markt“ in Wermelskirchen gerockt
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Foto: Stephan Singer

Die „Rock am Markt“ (RaM)-Auflage im Jubiläumsjahr der Stadt Wermelskirchen stand in einem guten Licht: Nicht nur, dass tagsüber der Sonnenschein mit frühsommerlichen Temperaturen ein angenehmes Open-Air-Wetter sicherte und nach Sonnenuntergang der Vollmond für einen hellen Abendhimmel sorgte, sondern auch das Publikum trug einen Teil dazu bei. Als die Band „Kontrollverlust“ den Mitte der 1990er-Jahre veröffentlichten „Oasis“-Welthit „Wonderwall“ anstimmte, zückten die Besucher ihre Handy-Taschenlampen, streckten die leuchtenden Smartphones in die Höhe und zauberten so einen „Sternenhimmel“ auf den Platz am Fuß der Carl-Leverkus-Straße/Ecke Obere Remscheider Straße am Naturweihnachtsbaum.

Zu diesem Zeitpunkt, so gegen 23 Uhr am Samstag, war Veranstaltung schon weit vorangeschritten. Die Weinvorräte an den beiden Getränkeständen des Marketingvereins „Wir in Wermelskirchen“ (WiW) waren bereits zu Ende gegangen und mit „Kontrollverlust“ stand auch die letzte Combo im RaM-Programm, das sich mit fünf Bands über zwei Abende erstreckte, auf der 50 Quadratmeter großen, überdachten Open-Air-Bühne.

Nachdem sich die Musiker von „Kontrollverlust“, unter denen sich mit Schlagzeuger Denis Sarp auch ein in Wermelskirchen wohnender Akteur befindet, bereits mit Auftritten während des „Kultursommers“ auf dem Rhombus-Gelände und auch bei RaM beim Wermelskirchener Publikum einen guten Ruf als schlagkräftige Coverband unter dem Motto „Discover the original“, erspielt hatten, bestätigte das Quintett diesen positiven Eindruck mit ihrem jüngsten Auftritt und brachte die RaM-Besucher sichtlich in Wallung. Ob die Musiker nun „Cotton Eye Joe“, „Major Tom“, „Skandal im Sperrbezirk“ oder „Mr. Vain“ in ihrer typischen Art in ein Rock-Gewand hüllten und durch die Lautsprecher jagten – das Publikum fühlte sich sichtlich hervorragend unterhalten, applaudierte, sang und klatschte feierfreudig mit.

Nicht weniger im Griff hatte die „Bon Jovi“-Tributeband „Bounce“ ihre Fans am Abend zuvor. Die Rock-Formation aus Wülfrath um Sänger Oliver „Olli“ Henrich krönte mit ihrem zweistündigen Auftritt den RaM-Freitag, an dem zuvor die Band „Oh Rooster“ auftat. Letztere wird genau wie auch „Kontrollverlust“ ebenso beim „Youthnited“-Festival in der Kuhler Heide in Wermelskirchen am kommenden Wochenende, 8. bis 11. Juni, mit von der Partie sein.

Der RaM-Samstag gab sich zudem mit Konzerten der Band „Replik“, bekannt von Auftritten unter anderem auf der Kirmes in Dhünn, und den Lokalmatadoren von „Hartman“ ein gut gelauntes Stelldichein, das die Besucherschar begeistert aufnahm. „Hallo Leute, habt ihr Bock auf Rock‘n‘Roll“, rief „Hartman“-Sänger Marc Lessmann den RaM-Besucher zum Einstieg in den Auftritt zu und erntete darauf ausschließlich zustimmenden Jubel.

Zu den die Bands mit ihrem Applaus feiernden Fans gehörte auch die fünfjährige Charlotte, die einen besonderen Gruß auf den Platz unter dem Naturweihnachtsbaum sendete: in Regenbogenfarben schillernde Seifenblasen. „Uns ziehen natürlich die Live-Auftritte hierher, Lotti mag Rock-Musik“, sagte Charlottes Mutter Tanja Hogrebe.

Die Besucher zückten ihre Handy-Taschenlampen und zauberten so einen „Sternenhimmel“ auf den Platz.

Die Besucher zückten ihre Handy-Taschenlampen und zauberten so einen „Sternenhimmel“ auf den Platz.

Foto: Stephan Singer

Wie der Vorsitzende des Marketingvereins, André Frowein, feststellte, waren für RaM 90 freiwillige Helfer im Einsatz, die in Schichten an den Getränkenständen die Zapfhähne bedienten, oder bei Auf- und Abbau mit anpackten. „Ich weiß, dass ich mich wiederhole, weil ich das jedes Jahr sage: Aber das war das beste ‚Rock am Markt‘, das es je gegeben hat“, meinte Frowein nach dem Konzert von „Kontrollverlust“.

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