Ehrenamtlicher Fahrdienst zum Impfzentrum „Das Engagement setzt auch positive Kräfte frei“

Wermelskirchen · Insgesamt 80 Fahrten nach Bergisch-Gladbach stehen im Terminplan der ehrenamtlichen Fahrer, die Wermelskirchener Senioren ins Impfzentrum begleiten. Für beide Seiten seien die Fahrten eine Bereicherung, sagen sie.

 Einige der Fahrer, die Senioren ins Impfzentrum begleiten: Mara Riedesel, Heinrich Platt, Jürgen Koll, Jürgen Rohde, Andre Frowein, Christian Stark, Manfred Jetter, Brigitte Hallenberg, Heidi Riedesel, Stefan Hemmerich (von links).  

Einige der Fahrer, die Senioren ins Impfzentrum begleiten: Mara Riedesel, Heinrich Platt, Jürgen Koll, Jürgen Rohde, Andre Frowein, Christian Stark, Manfred Jetter, Brigitte Hallenberg, Heidi Riedesel, Stefan Hemmerich (von links).  

Foto: Kathrin Kellermann

„Wir fahren weiter, bis alle älteren Menschen in Wermelskirchen geimpft sind“, sagt Heidi Riedesel energisch. Sie ist eine der ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer, die über 80-jährige Senioren mit ihren privaten Wagen ins Impfzentrum nach Bergisch-Gladbach fahren, weil der Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu beschwerlich wäre. Mitte Februar hatte das Sozialwerk, ein Zusammenschluss aus sieben Wermelskirchener Gemeinden, den Fahrdienst gemeinsam mit dem DRK und anderen Organisationen als Nachbarschaftshilfe aufgebaut. „Mittlerweile sind 80 Fahrten angemeldet, 44 davon haben wir schon absolviert“, sagt Organisator André Frowein begeistert. „Es macht auch unheimlich viel Spaß, mit den Menschen unterwegs zu sein“, sagt Jürgen Koll. „Man führt wirklich gute Gespräche auf der Fahrt und erfährt viel Interessantes über die Stadt, wie es früher war.“ Meistens seien die älteren Damen und Herren sehr aufgeregt, „und freuen sich dann, wenn wir sie ins Impfzentrum begleiten und bei ihnen bleiben, bis sie nach der Ruhephase wieder gehen können“, ergänzt Brigitte Hallenberg. Mittlerweile hat sich der Fahrdienst herumgesprochen, „viele sind unendlich dankbar, dass es diese Möglichkeit gibt und begeistert, dass für jeden Fahrgast eine Flasche Wasser, Schokolade und Desinfektionsmittel im Wagen bereit steht“, sind sich alle einig. Für Pfarrer Mandred Jetter ist das große Engagement in der Stadt auch ein Zeichen an die Gesellschaft: „Wir kennen uns alle nicht, aber wir helfen uns“, sagt er. „Und durch die Hilfsbereitschaft werden auch positive Kräfte freigesetzt.“ Für beide Seiten sei der Fahrdienst eine Bereicherung: „Es ist schön, dass man auf der Fahrt mit anderen Menschen reden kann“, sagt die jüngste im Fahrdienst, Mara Riedesel. „Man lechzt ja wirklich nach Gesprächen.“ Außerdem sei es spannend, Geschichten aus alten Zeiten zu hören.