Städtepartnerschaft Wermelskirchen-Loches Genießer in der Krise treffen sich

Wermelskirchen · Der Partnerschaftsverein richtet eine gemütliche Weinprobe im Eifgen aus.

 Heike Frankrone schenkt einen guten französischen Tropfen ein - sehr zur Freude der Besucher der Weinverkostung im Haus Eifgen.

Heike Frankrone schenkt einen guten französischen Tropfen ein - sehr zur Freude der Besucher der Weinverkostung im Haus Eifgen.

Foto: Theresa Demski

Die Corona-Pandemie hat den Partnerschaftsverein Wermelskirchen-Loches hart ausgebremst. Alle Reisen zwischen der deutschen und der französischen Stadt wurden für dieses Jahr abgesagt, Corona-Meldungen dominierten den Kontakt – und auch die bunten Ideen rund um Märkte und Stadtfeste fielen aus. „Wir freuen uns riesig, dass wenigstens diese Weinverkostung möglich ist“, sagte der Vorsitzende Klaus Flanhardt am Freitag im Haus Eifgen. Der Aufwand sei groß gewesen, die Abstimmungen mit dem Ordnungsamt hätten viel Zeit und Mühe in Ansprunch genommen. Aber am Ende hatte Flanhardt die Zustimmung der Behörde bekommen. „Wir achten auf den Abstand, und wir achten darauf, dass Lebensmittel und Weine bis zum letzten Moment verschlossen sind“, sagte er.

Nach zwei außerordentlich erfolgreichen Auflagen der Weinverkostung in den beiden vergangenen Jahren, waren die Regeln für die Veranstaltung am Freitag also neu geschrieben worden. Statt des Buffets mit Käse, Brot und Wein hatte der Verein für jeden Besucher einen abgedeckten Teller mit kleinen Köstlichkeiten vorbereitet. Und die edlen Tropfen, die Reinhardt-Holger Kasselmann aus Odenthal mitgebracht hatte, wurden hinter der Bar kurz vor dem Ausschank im Saal geöffnet. „Die Stimmung ist trotzdem sehr schön“, sagte Flanhardt, als schließlich französische Musik in der Luft lag, sich an den Tischgruppen Besucher über kleine Fahnen hinweg zuprosteten und dann einen Schluck Rebensaft probierten. Das Interesse an der Weinverkostung des Vereins, der die Städtepartnerschaft mit Loches pflegt, war trotz Corona groß. Alle 60 Plätze waren schnell vergeben. „Wir hatten rund 20 Interessierte auf der Warteliste“, berichtete Flanhardt.

Das Geheimnis des Erfolgs sei wohl die Mischung aus Genuss und Geselligkeit. Viele der Besucher seien Weinkenner, andere würden sich freuen, mehr über die edlen Tropfen zu lernen. Auf der Karte standen insgesamt sechs Weine – zweimal rot, zweimal weiß, zweimal rosé. Sie kamen aus ganz verschiedenen Regionen Frankreichs und trösteten Reiselustige zumindest für den Moment über Reisewarnungen hinweg.

Und gleichzeitig kamen die Menschen am Freitagabend mal wieder ins Gespräch – über den letzten Urlaub oder eine Reise nach Loches, über die Schlösser an der Loire und über die Freude, endlich wieder zusammen genießen zu können

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