Geschäftsführung denkt mittelfristig an einen Neubau Schwesternwohnheim ist abgerissen

Wermelskirchen · Das Gebäude auf dem Gelände des Krankenhauses stand lange Zeit leer. Eine Sanierung hätte sich nicht gelohnt. Mittelfristig soll das Grundstück neu bebaut werden, sagt Krankenhaus-Geschäftsführer Christian Madsen.

 Blick vom Hubschrauberlandeplatz auf die freie Fläche vom ehemaligen Schwesternwohnheim, das abgerissen und entsorgt wurde.

Blick vom Hubschrauberlandeplatz auf die freie Fläche vom ehemaligen Schwesternwohnheim, das abgerissen und entsorgt wurde.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das Schwesternwohnheim ist Geschichte. Seit Juli war ein Abrissunternehmen damit beschäftigt, das Gebäude aus den 1960er Jahren dem Erdboden gleich zu machen. Inzwischen ist das Grundstück planiert und somit für eine weitere Nutzung vorbereitet, sagte Christian Madsen, Geschäftsführer des Krankenhauses, in einem Gespräch mit dieser Zeitung. „Abriss und Entsorgung sind kostenträchtig, Jetzt war aber der richtige Zeitpunkt, die Ruine zu beseitigen“, sagte er.

Er sei erleichtert, dass alles glatt über die Bühne gelaufen ist. Das beauftragte Fachunternehmen VCC aus Castrop habe gute Arbeit geleistet. Madsen: „Von unseren Mitarbeitern, die nebenan ihre Autos parken, erhielten wir gute Rückmeldungen, eine mögliche Staubentwicklung hat die Firma gut eingedämmt.“ Das große Glück: Schadstoffhaltige Altlasten befanden sich nicht am oder im Gebäude,

Die Ruine war zwar gesichert, um Unbefugten einen Zutritt zu verwehren. Dennoch sei er nun erleichtert, dass nichts passiert ist. Auf dem ehemaligen Krankenhausgelände in Lennep hingegen hatten vor Jahren Metalldiebe in dem leerstehenden Gebäude und andere Unbefugte ihr Unwesen getrieben. Der gesamte Bereich musste von einem Sicherheitsdienst bewacht werden. Derlei Vorfälle habe es hier nicht gegeben.

Die dreigeschossige Immobilie am Verbindungsweg des Krankenhaus-Hauptgebäudes zur Rot-Kreuz-Straße stand seit 2014 leer. Das Haus war für die Nutzung durch das Krankenhaus bereits abgeschrieben, als Christian Madsen Geschäftsführer wurde. Bis 2004 war in dem Schwesternwohnheim (Haus B) die Pflegeschule des Krankenhauses untergebracht. Seit der Kooperation mit Bergisch Gladbach erfolge in Wermelskirchen nur die praktische Ausbildung der Pflegekräfte, nicht der Unterricht. Daher wurde das Schwesternwohnheim nicht mehr benötigt.

Zudem wurden einige Bereitschaftsräume vorgehalten. Im Erdgeschoss hatte ein Pflegedienst Räume angemietet. Dieser Bereich wurde in Schuss gehalten, in den Rest des Gebäude wurde nicht mehr investiert. Nach dem Umzug des Pflegedienstes wurden sämtliche Versorgungsleitungen (Strom, Wasser Heizung) gekappt.

2016 war im Gespräch, das Gebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen herzurichten. Um die Räume wieder bewohnbar zu machen, stand nach BM-Informationen eine siebenstellige Investitionssumme im Raum. Die Idee wurde rasch wieder verworfen. Das baugleiche Haus A sei im guten Zustand und beherberge die Verwaltung, Pflegedienstleitung und das Gesundheitsamt, betonte Madsen.

An einen Verkauf des Grundstücks denkt Christian Madsen nicht. Mittel- oder langfristig jedoch an eine Neubebauung. Denkbar sei ein Ärztehaus mit MVZ. „Wir wollen aber keine Konkurrenz zu den niedergelassenen Ärzten schaffen“, betonte Madsen. Eine Ausweitung der Fachdisziplinen des Krankenhauses sei nicht möglich. Das Angebot und die Bettenzahl sei gedeckelt.

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