Bürgermonitor Wermelskirchen Stadt stellt kurzerhand zweiten E-Parkplatz bereit

Wermelskirchen · Ein BM-Leser hat sich kürzlich über die Ladesituation für E-Autos in der Innenstadt beschwert. Bemängelt hat er vor allem den „Schilderwald“ über einer Ladesäule vor dem DM-Markt. Die Stadt hat reagiert.

 Nachher: Der Schilderbaum ist dezimiert worden.

Nachher: Der Schilderbaum ist dezimiert worden.

Foto: Annika Lamm

Er würde sich die Beschilderung beizeiten einmal ansehen, hatte Thomas Marner, Technischer Beigeordneter der Stadt, auf Nachfrage unserer Redaktion gesagt. Einen Bedarf für die Schaffung eines weiteren Parkplatz für Elektro-Autos in der Innenstadt hatte er noch nicht gesehen. Auf die Beschwerde eines Bürgers hat die Stadt jetzt aber doch schnell reagiert. Denn es ist nur wenige Tage her, da hatte sich Marcel Balda, ein E-Autofahrer aus Wermelskirchen, bei unserer Redaktion gemeldet und sich über die komplizierte Situation beim Tanken in der Innenstadt beschwert. Dort gebe es einen „Schilderwald“ über der Ladesäule vor dem DM-Markt, bestehend aus einem Halteverbotsschild an Markttagen, einem Hinweisschild für einen E-Auto-Parkplatz, einem Schild für das Parken mit Parkscheibe mit einer Höchstparkdauer von vier Stunden und ein Halteverbotsschild für alle Fahrzeuge, die kein Taxi sind.

In der Unübersichtlichkeit habe Marcel Balda kürzlich aus Versehen auf dem Taxi-Parkplatz geparkt, um sein Auto zu laden – und ein Knöllchen erhalten. Balda hat sich geärgert. Auch darüber, dass es an der BEW-Ladesäule nur einen Parkplatz für E-Autofahrer gibt, wenn es an der Ladesäule doch zwei Anschlüsse zum Tanken gebe. Denn die Stadt sei bezüglich der Ladesäulen schon nicht schlecht ausgestattet, nur in der Innenstadt sei es oft schwierig, noch einen Parkplatz zum Tanken zu bekommen.

 Vorher: Sechs Schilder hängen über der Ladesäule.

Vorher: Sechs Schilder hängen über der Ladesäule.

Foto: Marcel Balda

Die Stadt hat nun auf die Kritik reagiert – und den „Schilderwald“ gelichtet. „Manchmal sind wir auch schnell“, sagt Thomas Marner und lacht. Es komme immer darauf an, wie die Kapazitäten seien. In diesem Fall hätten sich kurzfristig welche ergeben. So wurde der Schilderbaum – der heißt tatsächlich so – auseinandermontiert. Auch, wenn die bisherige Lösung juristisch vollkommen in Ordnung gewesen sei, wie Marner betont. „Aber deswegen muss es ja nicht auch die beste Lösung gewesen sein.“

Jetzt gibt es über der Ladesäule nur noch drei Schilder: Sie kennzeichnen einen Parkplatz, begrenzt die Parkdauer auf vier Stunden mit Parkscheibe und weist darauf hin, dass der Parkplatz nur von E-Autos benutzt werden darf, während des Ladevorgangs. Das Taxischild wurde, vorerst als Provisorium, vor das Polizeibüro im Rathaus versetzt. „Das ist jetzt aber erstmal ein Feldversuch“, sagt Marner. Die Polzei störe das nicht. „Wir gucken uns das über einen längeren Zeitraum an, wenn es gut funktioniert, werden wir das Schild einbetonieren“, sagt Marner.

Derzeit steht es noch auf einem Bauzaunfuß. Ebenso wie das Haltverbotsschild, dass das Parken an Markttagen untersagt. Dieses Schild wurde ein Stück nach hinten gesetzt. „Wir haben für den Bürger meiner Ansicht nach schnell eine gute Lösung gefunden“, sagt Marner.

Ganz nebenbei wurde dabei auch einem weiteren Kritikpunkt von Marcel Balda entsprochen: An der von den Schildern bereinigten Ladesäule gibt es jetzt zwei Parkplätze für E-Autofahrer.

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