Corona-Auswirkungen in Wermelskirchen Dienstleister kommen an ihre Grenzen

Wermelskirchen · Ob Fitness, Kosmetik oder Massage: In Wermelskirchen kämpfen Selbstständige in Corona-Zeiten um ihre Unternehmen. Sie versuchen ihre Kunden so gut wie möglich zu unterstützen.

 Fit Inn öffnet wieder in der Corona-Krise. Domenic Vom Feld und Jolien Walther (22), die sich wieder auf das Training bei Fit Inn freut.

Fit Inn öffnet wieder in der Corona-Krise. Domenic Vom Feld und Jolien Walther (22), die sich wieder auf das Training bei Fit Inn freut.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Ihre Praxis bleibt geschlossen: Susann Ueberholz darf in Corona-Zeiten keine Massage anbieten. Was die Politik Anfang November als sanften Lockdown bezeichnete, ist für die staatlich geprüfte Masseurin alles andere als sanft. „Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll“, sagt Susann Ueberholz, „das ist wirklich eine traurige Nummer.“ Zum zweiten Mal in diesem Jahr erlebe sie eine Art Berufsverbot. Sie habe das Gefühl, sie falle durch alle Raster. Während Physiotherapeuten weiter arbeiten dürften, seien Massagen nicht erlaubt. Und nun seien auch ihre Pläne, ihre Praxis zwischen Weihnachten und Neujahr wieder zu öffnen, so gut wie vom Tisch. „Ich bedaure das sehr“, sagt sie. Und dabei denkt sie auf der einen Seite an ihre Patienten, die nun ohne Massagen auskommen müssen und denen sie höchstens mit guten Tipps weiterhelfen kann. Auf der anderen Seite sorgt sie sich aber auch um ihre eigene finanzielle Lage. „Ich habe 27 Jahre durchgehalten und bin endlich an dem Punkt, an dem es mir finanziell gut geht“, sagt sie und denkt an ihre Praxis im Gesundheitszentrum. Und jetzt komme dieser Einschnitt. „Wenn ich bis März keinen einzigen Euro verdienen kann, aber weiter die laufenden Kosten anfallen, weiß ich nicht, wie das funktionieren soll“, sagt sie.