Bergischer Fahrrad- und Wanderbus in Wermelskirchen Die Wanderlust ist ungebrochen

Wermelskirchen · Auch in 2022 werden der Bergische Fahrrad- und Wanderbus verspätet starten. Grund ist die Pandemie.

 Die Wanderwege im Eifgental sind gut markiert. Sicher auch ein Grund, warum viele Auswärtige gern diese Strecken wandern.

Die Wanderwege im Eifgental sind gut markiert. Sicher auch ein Grund, warum viele Auswärtige gern diese Strecken wandern.

Foto: Teifel

Auch in diesem Jahr sollen wieder die beiden Angebote „Bergischer Fahrradbus“ und „Bergischer Wanderbus“ an den Start gehen. Wenn auch verspätet vielleicht in der Osterzeit oder, je nach Pandemielage, noch später. Das Angebot wurde aber auch 2021 gut angenommen, auch wenn es beim Fahrradbus leichte Einbrüche gab. Dafür hielten die Wanderer der Region die Treue: Bei nur 37 Betriebstagen zählten die Busfahrer im Wanderbus 2603 Fahrgäste. Den Fahrradbus nutzten an die 37 Betriebstagen nur 1332 Fahrgäste.

Der Fahrradbus verbindet den Bahnhof Opladen mit seinem Pendant in Marienheide und macht Stopps in Burscheid, Wermelskirchen, Hückeswagen und Wipperfürth. Er fährt entlang der Balkantrasse und des bergischen Panorama-Radwegs. 16 Räder findent Platz auf dem Anhänger. Unterwegs sind die Busse an den Wochenenden. 2021 starteten Fahrrad- wie auch Wanderbus erst mit Beginn der Sommerferien. Das hatten die Projektpartner – Stadt Leverkusen, Oberbergischer und Rheinisch-Bergischer Kreis sowie die Verkehrsunternehmen RVK, wupsi und OVAG angesichts der Pandemie-Lage beschlossen. Gefahren wurde bis 1. November.

Durch den verspäteten Betriebsstart der beiden Busse ist die Anzahl der Betriebstage im zweiten Jahr in Folge gesunken, teilt der Rheinisch-Bergischen Kreis mit. Im Vergleich zu 75 Betriebstagen in 2019 war der Fahrradbus unter Corona-Bedingungen 2020 nur an 50 Tagen im Einsatz, 2021 gab es 37 Betriebstage. 2021 nutzten insgesamt 1332 Fahrgäste den Bus, also durchschnittlich 36 Fahrgäste pro Tag. 2020 wurden 2253 Fahrgäste gezählt. Inzwischen differenzieren die Projektpartner und Verkehrsunternehmen zwischen Radfahrern und Wanderern, da sich das Angebot des Fahrradbusses auch an Wanderer richtet. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Anteil der Wanderer, die den Fahrradbus mitnutzen, von 45 auf 50 Prozent erhöht. Der Kreis vermutet, dass die erneute Verschiebung der Nutzerstruktur auf die Corona-Maßnahmen zurückzuführen ist. Der Anteil der Radfahrer in Richtung Marienheide liegt bei 60 Prozent, der in Fahrtrichtung Opladen bei nur 25 Prozent.

Auf das gesamte Betriebsjahr gesehen steigen in Fahrtrichtung Opladen die meisten Fahrgäste an der Bahnhofstraße in Hückeswagen ein (93 Einsteiger). Am Endpunkt der Linie in Opladen steigen mit 153 Fahrgästen die meisten aus. Am Start in Marienheide sind es 76 Fahrgäste, die einsteigen.

Von den insgesamt 967 Fahrgästen, die im Betriebsjahr 2021 in Richtung Marienheide einstiegen, sind die meisten (602 Fahrgäste) direkt in Opladen zugestiegen. Die meisten austeigenden Fahrgäste verteilen sich in dieser Fahrtrichtung auf die Haltestellen Marienheide (423) und Hückeswagen (115).

Seit über zehn Jahren ist nun schon der Wanderbus unterwegs. Auch er war 2021 nur an 37 Betriebstagen im Einsatz. Insgesamt nutzen 2603 Fahrgäste den Wanderbus. Durchschnittlich waren das 70 Fahrgäste pro Tag. 2020 lag diese Zahl bei 52. Die meisten Wanderer in Fahrtrichtung Rösrath steigen im Eifgen ein: 608 Fahrgäste wurden gezählt. Ebenfalls gut nachgefragt war in dieser Fahrtrichtung die Haltestelle Maria in der Aue (216).

Geplant ist, dass die Projektpartner Mitte Februar in einer Videokonferenz über den Einsatz der Busse in 2022 sprechen werden. Interesse besteht, die Busse auch in diesem Jahr wieder auf die Reise zu schicken. Ein möglicher Betriebsstart wird für den Zeitraum der Osterferien anvisiert.

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