Die Genossenschaft kauft das Wermelskirchener Traditionshaus Die Haus Eifgen eG ist gegründet

Zum 1. September soll der Kauf des Traditionshauses für 225.000 Euro erfolgen. Danach ist die eG der Vermieter der Kulturinitiative.

 Das Traditionshaus Eifgen bekommt einen neuen Besitzer: die Haus Eifgen eG.

Das Traditionshaus Eifgen bekommt einen neuen Besitzer: die Haus Eifgen eG.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Haus Eifgen-Genossen (eG) ist gegründet. Eine zehnköpfige Gruppe aus dem Kreis der Kulturinitiative Wermelskirchen (Kult-in-Wk), die federführend die Idee zur Genossenschaft zum Kauf des Traditionshauses im Eifgen vorangetrieben hatte, traf sich zur Gründungsversammlung und ratifizierte die Papiere. Die Originalunterlagen gehen nunmehr zur Prüfung an den Genossenschaftsverband, der dann eine Zulassung zum Registerungseintrag ausspricht. Mit dem derzeitigen Besitzer des Haus Eifgen, Herbert Ante, sei sich das Team „handelseinig“, sagte der Kult-in-Wk-Vorsitzende Michael Dierks im Gespräch mit unserer Redaktion: „Wir zahlen 225.000 Euro für das Haus Eifgen. Dazu kommen 15.000 Euro für Inventar – diese Rechnung bekommt aber ein späteres Zahlungsziel, damit wir sie nicht gleich beim Hauskauf begleichen müssen.“

Damit funktioniert der von Kult-in-Wk avisierte Plan, wonach die Haus Eifgen eG das Gebäude spätestens zum 1. September erwirbt. Zu dem Kaufpreis kommen 18.000 Euro an Erwerbskosten, die die eingetragene Genossenshaft (eG) stemmen muss. 235 Anteile über je 500 Euro sind gezeichnet: 117.500 Euro stehen damit als Eigenkapital zur Verfügung. „Wir wollen noch eine weitere Informationsveranstaltung vor den Sommerferien machen und natürlich weitere Zeichner von Genossenschaftsanteilen gewinnen, denn umso kleiner wird der letztliche über einen Kredit abzuwickelnde Teil“, betonte Dierks. Eine Finanzierungszusage mit Sondertilgungsrecht von einem Kreditinstitut über den Restbetrag liege verbindlich vor.

„Der Genossenschaftsverband hat unser Vorhaben ja bereits geprüft und als tragfähig eingestuft. Somit wird die formelle Prüfung, die jetzt erfolgen muss, erfahrungsgemäß nur zwei bis drei Wochen dauern“, schätzt Michael Dierks ein. Abzuwarten bleibe dann, wie schnell der Notar und das Registergericht zum Eintrag der Genossenschaft arbeiten. „Wir haben einen Riesen-Meilenstein geschafft“, kommentierte Dierks nach der Gründungsversammlung: „Bei den Vorbereitungen der Gründung hatten wir durchaus heftige Auseinandersetzungen. Das hat uns jedoch zusammengeschweißt und hat ein Ergebnis gebracht, mit dem alle Beteiligten auf Dauer leben können.“ Dierks kann trotz aller Anstrengung lachen: „Ist die Genossenschaft einmal formell eingerichtet, hat sie ja nichts zu tun. Sie muss das Haus kaufen und dann an Kult-in-Wk vermieten – einen anderen Zweck sieht die Satzung nicht vor. Und der Verein macht die fortlaufende Arbeit.“

Kult-in-Wk hat aktuell 139 Mitglieder, die sich darauf freuen, im Haus Eifgen eigene Ideen umsetzen zu können, blickt Dierks voraus: „Wir können im Obergeschoss die Zimmer renovieren, damit dort Musiker übernachten können. Ein Büro wollen wir ebenso einrichten. Und im Keller muss entrümpelt werden.“

Als Vorsitzender führt Michael Dierks die Genossenschaft. Sein Stellvertreter ist Joachim Schulte. Den Aufsichtsrat der Genossenschaft bilden Alfred Karnowka (Vorsitzender), Michael Regenbrecht (stellvertretender Vorsitzender), Michael Mohr und Wolfgang Schindler. Weitere Gründer der Genossenschaft sind Anne Dierks, Kai Langenkamp, Wolfgang Horn und Thomas Behle.

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