Wermelskirchen Disco-Queens auf der Sitzungsparty

Wermelskirchen · Mit gut 350 Besuchern war die Karnevalsparty der Dhünnschen Jecken wieder ausverkauft. Männerballett, Tanzgarde und Dreigestirn feierten mit dem Publikum. Ein Hingucker waren die sechs Frauen auf ihren Rollschuhen.

 Als Disco-Queens auf Disco-Rollern kamen Jaqueline, Sabrina, Jana, Anika, Sandra und Verena in die Mehrzweckhalle.

Als Disco-Queens auf Disco-Rollern kamen Jaqueline, Sabrina, Jana, Anika, Sandra und Verena in die Mehrzweckhalle.

Foto: Stephan Singer

Es waren nicht nur die in neonfarben leuchtende Sportkleidung im Stil der Aerobic-Mode, die bei den "Disco-Queens" auffiel. Auch die Art der Fortbewegung der sechs jungen Damen stach aus der Menge des Publikums der 13. Sitzungsparty der Dhünnschen Jecken in der Dhünner Mehrzweckhalle hervor: Die 26- bis 35-jährigen Freundinnen waren nämlich aus Rollschuhe unterwegs - sogenannte "Disco-Roller". Diese Kostümierung weckte die Erinnerungen an die 1980er-Jahre. Gemeinsam mit dem Sextett feierten 350 Besucher, unter ihnen Ölscheichs, Sträflinge, Gartenzwerge sowie Cowboys und Indianer, das über fünfstündige Bühnenprogramm der Karnevalsgesellschaft aus Dhünn.

Die Idee zu dem Kostüm der 80er-Disco-Queens hatte Anika Rauin, die mit Augenzwinkern bemerkte: "Natürlich müssen wir auf Rollen immer unser Gleichgewicht halten - dafür muss man aber nur ein Bier oder einen Wein trinken." Sie und ihre Freundinnen waren sich einig: "Inliner sind schon besser. Im Laufe eines ganzen Abends werden die Rollschuhe ganz schon schwer an den Füßen." Die sechs Dhünnerinnen haben in den vergangenen Jahren keine Sitzungsparty der Dhünnschen Jecken verpasst: "Wir leben und lieben das. Das Dorf und diese Party liegen uns am Herzen." Ähnlich sehen das auch die beiden 70-jährigen Freundinnen Ingrid Wieler aus Dhünn und Ulla Wefering aus Hückeswagen. Gemeinsam mit ihrem Gatten ist Ingrid Wieler Mitglied der Dhünnschen Karnevalsgesellschaft, ihre Freundin Ulla Wefering kommt alljährlich zur Sitzungsparty zu Besuch: "Uns gefällt hier alles, wir haben reichlich Spaß und der Freud."

Die Prinzengarde Rot-Weiss Hürth sorgte mit 80 Personen, die sich auf und neben der Bühne drängten, für einen fulminanten Auftakt an diesem Abend. Säbelschwingend zogen die Rezag Husaren in den Saal ein, um sportlich-akrobatische Tänze mit schweißtreibenden Kasatschok-Einlagen zu präsentieren. Die Bands "Dröpkes", "Kölsch-Fraktion" und "Kölsch-Band" stimmten kölsche Töne von Klassikern bis zu aktuellen Karnevalshits ein. Zu Brings' "Kölsche Jung", zu "Echte Fründe" oder zu "Hey Kölle" sang das Publikum bereitwillig und voller Inbrunst mit.

Ein herausragendes Highlight des Programm war die "Fauth Dance Company". Auf professionellem Niveau tanzten die Ballerinas im Ballettstil zu närrischen Klängen - eine anmutige und grazile Abwechslung vom naturgemäß schmissigerem Gardetanz.

Vor heimischem Publikum waren die Auftritte der Tanzgarde und des Männerballetts ein Erfolgsgarant - das Publikum bejubelte "ihre Jungs und Mädels" lautstark. "Ich war anfangs ganz schön nervös. Es ist eben etwas ganz Besonderes, in Dhünn auf der Bühne zu stehen", freute sich Lars Felbeck vom Männerballett. Das Dabringhausener Dreigestirn kam mit stattlichem Gefolge in die Mehrzweckhalle. Für Prinz André I. und Jungfrau Heiko I. ein Heimspiel, wohnen doch beide in Dhünn. Als einziger Redner im von Musik und Tanz geprägten Programm nahm Bauchredner Peter Kerscher mit seiner Kuhhandpuppe Dolly eine besondere Rolle ein, um für Witz und Klamauk zu sorgen: "Auf eine Sitzung gehört ein Redner, deshalb bin ich hier."

Kurz nach Mitternacht, bevor zur Livemusik von "Otto & Co." getanzt wurde, zeigte sich der Vorsitzende der Jecken, Volker zu Bergen, zufrieden: "Es lief alles reibungslos. Es sind sehr gut gelaunte und entspannte Menschen hier."

(sng)
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